Wissenswertes

Eine allergische Reaktion ist eine fehlgeleitete, übersteuerte Reaktion des Immunsystems auf alltägliche Dinge, die für den Menschen eigentlich unproblematisch sind: auf Pollen von Bäumen, Blumen oder Wiesengräsern, auf Tierhaare oder Lebensmittel. Bekannt sind diese Allergien unter Begriffen wie zum Beispiel Heuschnupfen, allergisches Asthma, Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Es soll nicht Aufgabe dieser Seite sein, das komplizierte Thema Allergie in allen Einzelheiten darzustellen. Uns ist es in erster Linie wichtig, auch die Allergie als Ausdruck eines gestörten Regulations- und Kompensationssystems zu betrachten. Auch bei der Allergie geht es darum herauszufinden, welche Einflussfaktoren dazu geführt haben, dass das Gleichgewicht des Organismus gestört ist.

Aus ganzheitlicher Sicht müssen folgende Fragen geklärt werden, um eine Allergie einordnen zu können und eine angemessene Therapieform zu finden:

  • Welches ist das zentrale Allergen? Ein Organismus kann zwar auf vieles allergisch reagieren, aber in den meisten Fällen gibt es ein so genanntes zentrales Allergen. Dieses Allergen hat die Priorität, und alle anderen „kleinen“ Allergene reihen sich dahinter ein. Die klassischen zentralen Allergene sind das Kuhmilch-Eiweiß und der Weizen. Auf diesen beiden – oft auch maskierten, also dem Menschen nicht bewussten -Allergenen bauen sich dann allergische Reaktionen auf andere Lebensmittel oder auch auf Pollen und Tierhaare auf.
  • Ist die Allergie vererbt? Oder ist sie lediglich die Folge einer lang andauernden Überforderung des Immunsystems, des Hormonsystems oder des Vegetativums und damit „erworben“?
  • Bei einer vererbten Allergie ist der Auslöser der allergischen Reaktion zwar auch in einer Überforderung des Immunsystems, des Hormonsystems oder des Vegetativums zu sehen, aber auf der Grundlage der vererbten Konstitution und Disposition. Bei einer erworbenen Allergie hat das Gesamtsystem Körper auf eine Überforderung dieser drei Regelsysteme mit einer „Flucht“ in die Allergie reagiert. Bei der ererbten Allergie ist in den meisten Fällen eines der beiden zentralen Allergene – Kuhmilch-Eiweiß oder Weizen – nachzuweisen, während bei einer erworbenen Allergie das Bild diffuser ist und nicht unbedingt ein zentrales Allergen eine Rolle spielen muss. Typisch hierfür sind z.B. die Pollen- und Tierhaar-Allergiker.
  • Spielt die Psyche eine Rolle? Diese Frage wird seit vielen Jahren diskutiert und mit den verschiedenen medizinischen Sichtweisen unterschiedlich bewertet. Für ganzheitlich arbeitende Therapeuten spielt die seelische Verfassung eines Menschen im Rahmen des gesamten Regulations- und Kompensationssystems bei jeder Allergie eine Rolle, denn die Einheit Körper, Geist und Seele ist nicht zu trennen.

Bei dem Gesamtblick auf ein allergisches Geschehen darf die Frage, welche Mangelzustände den Organismus schwächen und welchen Belastungen er ausgesetzt ist, natürlich nicht fehlen. Es muss also geklärt werden, welche subjektiven und objektiven Einflussfaktoren es gibt und was das Vegetativum stört.

All diese Fragen zusammen ergeben einen Überblick über den Stellenwert einer Allergie im Gesamtgeschehen des Organismus. Erst wenn diagnostisch klar ist, worum es geht, kann therapeutisch dort angesetzt werden, wo man auch einen allergischen Organismus aus einem gestörten Gleichgewicht wieder ins stabile Gleichgewicht bringen kann – indem die Regulationsfähigkeit wiederhergestellt und die Allergie vom Körper reguliert und kompensiert werden kann.

Es gibt nach den Erkenntnissen des Kinderarztes Dr. Schumacher aus Innsbruck zwei sog. „zentrale Allergene“: Weizen und Kuhmilch (siehe unter Weizen-Allergie)
Die Kuhmilch ist in unsere Naturheilpraxis die am häufigsten anzutreffende zentrale Lebensmittelallergie. Sie ist in ihrem Aufkommen in den letzten 30 Jahren stark angestiegen und eine Grundlage für das Entstehen von Satellitenallergien auf Tierhaare, Obst, Pollen und schließlich auch Schimmelpilzsporen. Die Anlage zur Entwicklung einer Kuhmilchallergie ist genetisch ererbt, häufig sind ein oder beide Elternteile Allergiker. Nur in 25% der Fälle macht eine Nahrungsmittelallergie Beschwerden im Verdauungstrakt. Oft wissen chronisch kranke Patienten nichts von der ernährungsbedingten Ursache ihrer Beschwerden.

Kuhmilch ist in unserem Kulturkreis praktisch das erste artfremde Eiweiß, mit dem der Organismus konfrontiert wird. Man vermutet einen engen Zusammenhang mit der Art der industriellen Tierhaltung von Milchkühen und zudem der beobachteten Rückgang in den letzten 40 Jahren der durchschnittlichen Stilldauer der Babys durch die ihre Mütter. Muttermilch bietet in den ersten 14 Lebensmonaten für Kinder einen optimalen Mix aus spaltbaren Ernährungsstoffen. Der frühe Einsatz von kuhmilchhaltiger (und damit fremdeiweißhaltiger) Ersatznahrung führt bei Kleinkindern zu einer direkten Immunreaktion mit den Kuhmilchproteinen und setzt so den Beginn ihrer Allergiekarriere. Die natürliche Barriere der Darmschleimhaut für Fremdeiweiße ist im ersten Lebensjahr noch nicht komplett. Also liegt folglich bei einer Kuhmilchallergie eine allergische Reaktion auf die Eiweißbestandteile der Milch vor. Dies ist wichtig in der Unterscheidung zu einer Unverträglichkeit auf den Zuckeranteil der Milch, die Laktoseintoleranz. Dabei liegt ein Enzymmangel im Dünndarm vor, der die Verstoffwechselung der Laktose verhindert.

Therapiemöglichkeiten

Nachdem über die Bioresonanz die Kuhmilchallergie als Ursache für vorhandene Beschwerden ermittelt worden ist, geht einer Bioresonanz-Therapie eine Karenz von Kuhmilch von einigen Wochen voraus. Das bedeutet, dass alle Lebensmittel, die aus Kuhmilch hergestellt sind, gemieden werden müssen. Durch die Karenz wird der Organismus sozusagen von der Information befreit, auf die er allergisch reagiert, sein gesamtes Regulationssystem wird entlastet und er kann sich in dieser Zeit regenerieren. Wir beobachten sehr oft schon in dieser Zeit – ohne weitere Therapie – eine Besserung der Symptome.

Nach erfolgreichem und testbarem Abschluss der Therapie könnte Kuhmilch zwar wieder verzehrt werden, ohne dass eine allergische Reaktion erfolgt, aber die Erkenntnisse der Ganzheitsmedizin zeigen, dass ein Mensch ab seinem 2. Lebensjahr eigentlich nicht mehr für Kuhmilchverzehr geeignet ist: die Bakterien der Dünndarmschleimhaut ist von der Natur nicht dafür vorgesehen, Kuhmilch zu verstoffwechseln, was auch bei Menschen, die nicht allergisch sind auf Kuhmilch, nach dem Verzehr oft zu Blähungen oder Unwohlsein im Magen-/Darmbereich führt.

Es gibt nach den Erkenntnissen des Kinderarztes Dr. Schumacher aus Innsbruck zwei sog. „zentrale Allergene”: Weizen und Kuhmilch (siehe unter Kuhmilcheiweiß-Allergie).

Weizen ist das Getreide, was seit Jahrhunderten am meisten züchterisch manipuliert wurde und damit in seinem Nährwert für den Menschen sehr gering, aber in seiner Allergen-Potenz sehr hoch geworden ist.

Eine Weizenallergie ist eine Allergie auf den Eiweißanteil des Weizenkorns, mit dem der menschliche Organismus zwangsläufig konfrontiert wird, denn es ist in sehr vielen Lebensmitteln enthalten.

Wichtig ist die Unterscheidung zu der Erkrankung Zöliakie bzw. Sprue, bei der eine Überempfindlichkeit auf das enthaltene Klebereiweiß Gluten/Gliadin vorliegt, was auch u.a. in Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Wildreis und Hafer enthalten ist. Die Symptome bei dieser Art der Erkrankung sind verschieden zu der hier besprochenen Weizen-Protein-Allergie.

Therapiemöglichkeiten

Nachdem die Bioresonanz die Diagnose der Weizenallergie als Ursache für vorhandene Beschwerden ermittelt worden ist, geht einer Bioresonanz-Therapie eine Karenz von Weizen von einigen Wochen voraus. Das bedeutet, dass alle Lebensmittel, die aus Weizen hergestellt sind, gemieden werden müssen. Durch die Karenz wird der Organismus sozusagen von einer Information befreit, auf die er allergisch reagiert, sein gesamtes Regulationssystem wird entlastet und er kann sich in dieser Zeit regenerieren.

Nach erfolgreichem und testbarem Abschluss der Therapie kann Weizen wieder verzehrt werden, ohne dass eine allergische Reaktion erfolgt.

Ernährungsempfehlung

Brot: Fast jedes gekaufte Brot, auch wenn es als „reines“ Roggenbrot, Dinkelbrot etc. deklariert ist, enthält mehr oder weniger große Beimengung von Weizen. Das gilt auch für Knäckebrot und viele andere Backwaren. Backen Sie ihr Brot am besten selber oder verwenden Sie nur Brot aus ganz verlässlicher Quelle (am besten getestet).

Mehl: Wenn Sie weizenfreies Mehl (z.B. Dinkel, Roggen etc.) im Reformhaus kaufen, vergewissern Sie sich, dass nicht vorher in der gleichen Getreidemühle Weizen gemahlen wurde. Auch zu Hause muss auf evtl. Reste von Weizenmehl in der Getreidemühle, in Behältern etc. geachtet werden.

Nahrungsmittel, die immer Weizenmehl enthalten:

  • Weizengrieß
  • Babynahrung (Industriell gefertigte Babynahrung, sofern sie nicht ausdrücklich als weizenfrei oder glutenfrei deklariert ist)
  • Konditoreiware
  • Semmelbrösel
  • Teigwaren (Alle nicht ausdrücklich als weizenfrei oder glutenfrei deklarierten Nudeln, Spaghetti, Ravioli, Spätzle, Makkaroni etc.)
  • Knödel
  • Kartoffelknödel (mit oder ohne Füllung)
  • Germknödel und auch alle ähnlichen Hefeteigprodukte
  • Weizenkeime (in vielen Reformprodukten, Weizenkeimöl)
  • etc.

Nahrungsmittel, die Weizen enthalten können:

  • Milchprodukte: Jogurt (z.B. Aktiv-Jogurt) mit Weizenkleie oder Birchermüsli, eingedickte Haltbarmilch, Käseaufstrich
  • Fleischwaren: Leberkäse, Frankfurterwürstchen, Extrawurst, Aufschnittswurst, Fleischaufstriche, Pasteten, Fleischkonserven. Alle panierten oder mit Mehl zubereiteten Fertigfleischwaren.
  • Fischfertigprodukte: Fischstäbchen, Fisch mit Teig und Panier
  • Gemüse: Viele Gemüsefertiggerichte, Gemüsesuppen etc. Gemüsekonserven mit Soße, Instantkartoffelpulver (z.B. Pfanni)
  • Suppen: Fertigsuppen aus Suppenkonserven, Suppenwürfen (Maggi, Knorr)
  • Saucen und Gewürze: Suppenwürze, Currypulver
  • Pflanzenöle: z.B. Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Diselöl
  • Margarine

Auch Senf, Ketchup, Fertigmayonnaisen, Salatdressing als typisch ölhaltige Produkte sollten grundsätzlich nur in getesteter Form verwendet werden.

  • Kartoffelchips: als Fertigprodukt sind sie oft in weizenhaltigen Ölen frittiert
  • Backpulver: z.B. Haas
  • Getränke: fertig Kakaogetränke, Trinkschokolade, Milchfertiggetränke, Weizenbier
  • Süßigkeiten: Schokoladenprodukte (z.B. Smaties enthalten Keksmehl), Speiseeis, fertige Puddingspeisen, Mousse, „Kinderdesserts“ als Fertigprodukt, „Riegel“ wie Mars, Bounty, Milkyway, Müsliriegel, Fruchtriegel

Ersatzmöglichkeiten für Weizen:

Der logischste und vollwertigste Ersatz ist Dinkel. Er ist der Vorläufer unseres Kulturweizens, hat aber ein anderes Eiweißmolekül und ist für den Weizenallergiker (nicht aber für den Glutenempfindlichen!) immer verträglich. Die Verarbeitung erfolgt identisch wie beim Weizen. Auch alle anderen Getreidesorten (Roggen, Gerste, Buchweizen etc.) sind im Allgemeinen verträglich und können als Ersatz herangezogen werden. Bei allen Ersatzgetreidesorten muss auf evtl. Verunreinigungen durch einzelne Weizenkörner geachtet werden, welche beim Lagern, Abfüllen und Hantieren relativ leicht möglich sind.

Bewegung ist einer der Faktoren unserer individuellen Lebensweise, auf den wir aktiv und bewusst Einfluss nehmen können. Leben ist in Bewegung und Bewegung ist Leben.

Anders als viele Maschinen muss der menschliche Organismus ständig in Bewegung bleiben, wenn er nichts von seiner Funktionsfähigkeit einbüßen soll. Wer zum Beispiel schon einmal einen Arm- oder Beinbruch hatte, weiß, dass bereits nach ein paar Wochen die Folgen der Inaktivität deutlich werden: Die Muskulatur hat sich zurückgebildet, und die Beweglichkeit ist eingeschränkt.

Ausreichende Bewegung vor allem an frischer Luft sorgt dafür, dass die einzelnen Zellen über die Atmung wieder besser mit Sauerstoff versorgt werden: Es gibt frischen Wind bis in die letzte Zelle. Mangelnde Bewegung führt also zu einer Veränderung der energetischen Versorgung aller Zellen, das heißt, die Zellen verlieren an Energie, wenn sie nicht genügend mit Sauerstoff versorgt werden. Die Folgen daraus zeigen sich im gesamten Organismus: Das Immunsystem wird geschwächt, das Herz- und Kreislaufsystem kann nicht mehr ausreichend reguliert werden, der Stoffwechsel wird reduziert und damit unter anderem der Fettabbau reduziert, und die Knochen werden nicht mehr ausreichend vor Osteoporose geschützt. Man kann nicht mehr so schnell und konzentriert denken, denn die „grauen Zellen“ werden nicht ausreichend durchgepustet. Auch die seelische Verfassung leidet, denn bestimmte Hormone, die bei ausreichender Bewegung im Gehirn freigesetzt werden und die für das seelische Gleichgewicht verantwortlich sind, fehlen bei mangelnder Bewegung. Es sind also nicht nur die Muskeln und die Figur, die bei zu wenig Bewegung ihre Form verlieren.

Bindegewebe – Zwischenzellgewebe- Mesenchym

Jede Zelle ist eingebettet in einen freien Raum. Dieser freie Raum im Körper ist das Binde- und Stützgewebe, das die Zellen miteinander verbindet und „stützt“. Dieses Gewebe ist ein weit vernetztes System in unserem Körper, eine Matrix, die sämtliche Organ- und Körperzellen umschließt.

Der Mediziner Dr. Alfred Pischinger gehörte zur „Wiener Schule“ und hat vor etwa fünfzig Jahren diesen Raum zwischen den Zellen erforscht und dabei festgestellt, dass die Kommunikation der Zellen untereinander über diesen extrazellulären, also außerhalb der Zellen liegenden Raum stattfindet. Die Ganzheitsmediziner nennen diesen Raum deswegen das Pischinger-Grundsystem. In ihm findet die Grundregulation des Körpers statt, das heißt, dass biologisch gesehen das Milieu der Zelle, das sie umgebende Gewebe, der entscheidende Ort für den Versorgungs- und Entsorgungszustand der Zellen ist. Inzwischen wurden seine Forschungen weitergeführt und durch neueste wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Die heute vorliegenden Ergebnisse der Matrixforschung sind eine wesentliche Grundlage bei der Erforschung von Krankheiten aus ganzheitlicher Sicht.

Das Binde- und Stützgewebe besteht aus Zellen und der so genannten Extrazellularsubstanz. Diese Extrazellularsubstanz ist zusammengesetzt aus Fasern und der Grundsubstanz und hat mit ca. 16 Litern Bindegewebsflüssigkeit mehr Volumen als der Blutkreislauf. Die Grundsubstanz hat hoch komplizierte Strukturen und besteht vorwiegend aus Eiweiß- und Zuckerstoffen. Die Fasern setzen sich zusammen aus elastischen Fasern, Gitterfasern und zugfesten Kollagenfasern. Gemeinsam halten sie wie ein Filtersystem alles ab, was für den Organismus nicht gut ist.

So wie das Meer die Einzeller umgibt und als ihr Regulationssystem wirkt, bildet bei höher organisierten Lebewesen das Bindegewebe mit seiner extrazellulären Grundsubstanz das sie umgebende Milieu der Zellen. Es ist das zentrale Medium zur Steuerung von Stoffwechsel- und Entgiftungsprozessen und stellt die Transitstrecke für alle Stoffe und Informationen zwischen Blutgefäßen und jeder einzelnen Organzelle dar. Für das Funktionieren des gesamten Kommunikationssystems im Körper müssen alle Informationsbahnen frei sein, das Bindegewebe muss also durchlässig sein. Nur dann können die Zellen überhaupt miteinander kommunizieren, ihre chemischen Prozesse ausführen und die ihnen zugewiesene, programmierte Aufgabe im Gesamtsystem Körper übernehmen.
Im Gleichgewicht sein bedeutet demnach, dass der Körper nicht daran gehindert wird, seine Fähigkeit zur Regulation und damit zur Anpassung des Ist-Zustandes an den Soll-Zustand einzusetzen. Der physikalische Regelkreis reguliert und steuert den Austausch physikalischer, elektromagnetischer Schwingungsinformationen zwischen allen Körperzellen und setzt Impulse für das Zusammenspiel der verschiedenen Regelkreise und Kompensationssysteme, die miteinander das Naturprinzip der Selbsterhaltung möglich machen.

Darm-Mykose = Pilzbesiedelung

Pilze gehören zu unserer natürlichen Umgebung: sowohl als luftgetragene Schimmelpilze in feuchten Jahreszeiten oder feuchten Räumen wie auch als Hefe- und Schimmelpilze in Lebensmitteln, zum Beispiel in Käse. Auch hier gilt: Erst wenn das Naturprinzip der Selbstregulation nicht mehr greift, wenn der Organismus nicht mehr kompensieren kann, werden diese Pilze zu pathologischen Belastungen für den menschlichen Körper, und es entsteht eine Mykose.

Dabei spielt die Darmschleimhaut wieder einmal eine große Rolle. Ist unsere Darmschleimhaut mit ihren körpereigenen Darmbakterien und den dort ansässigen Immunzellen im Gleichgewicht und liegen keine weiteren großen Belastungen von außen vor, dann kann ein gesunder Organismus mit seinem intakten Immunsystem diese potenziellen Angreifer abwehren. Wie gesagt: 80 % des Immunsystem ist dem Darm assoziiert!

Erst ab einer bestimmten Menge an Pilzen und einer gleichzeitigen Schwäche des Immunsystems werden diese Erreger für den Organismus ein Problem. Für das Entstehen einer Darm-Mykose müssen „Parkplätze“ frei sein, damit ein Pilz überhaupt andocken kann, das heißt, die Symbiose in der Darmschleimhaut zwischen den Immunzellen und den körpereigenen Darmbakterien muss gestört sein. Durch diese Besetzung der Darmschleimhaut mit Pilzen wird das bereits gestörte Gleichgewicht des Immunsystems weiter geschwächt.

Erst durch umfassende Maßnahmen, die die verschiedenen übergreifenden Körpersysteme wieder ins Gleichgewicht bringen, können die Beschwerden mit nachhaltiger Wirkung aufgelöst werden.

Ernährungshinweise bei einer Dysbakterie mit Fäulnisproblemen

Dysbakterie = Fehlbesiedlung der Darmschleimhaut

Fäulnis= Verstoffwechselungsprobleme bei tierischem Eiweiß

typische Symptome:

Neben Blähungen / Völlegefühl / Stuhlgangunregelmäßigkeiten auch ein Gefühl wie „benommen” zu sein – „Brett vor dem Kopf”.

Darüber hinaus eine Alkoholunverträglichkeit, denn die Leber kann die im Darm gebildeten eigenen „Gifte“ schon nicht mehr abbauen. Außerdem können mit der Nahrung aufgenommene Vitamine & Mineralstoffe nicht ausreichend verarbeitet werden.

Ernährungsempfehlungen

  • kein Fleisch
  • insbesondere kein Schweinefleisch, auch nicht in Wurstwaren
  • kein Fisch
  • kein Zucker
  • keine Eier
  • keine Milch
  • erlaubt sind: Butter, Sahne, Creme fraiche und fettige Käse (über 50%F. i. Tr.) je höher der Fettanteil, desto geringer ist der Eiweißanteil

Empfehlenswert

  • Optimal wäre eine Ernährung nach den Regeln der Trennkost.
  • Nach Ablauf der Diät und Wiederherstellung der Symbiose („richtige Besiedelung“) der Darmschleimhaut, langsam wieder eiweißhaltige Lebensmittel in den Speiseplan aufnehmen: alle 4 Tage z. B. Hochseefisch, Lamm, Ziege, Geflügel, Rind.
  • Schweinefleisch sollte grundsätzlich nicht wieder in die Ernährung aufgenommen werden.
  • Zucker sollte nur bedingt Teil der Ernährung sein.

Ernährungshinweise bei einer Dysbakterie mit Gärungsproblemen

Dysbakterie = Fehlbesiedlung der Darmschleimhaut mit körpereigenen Darmbakterien
Gärung = Verstoffwechselungsprobleme von Kohlehydraten

typische Symptome:

Neben Blähungen / Völlegefühl / Stuhlgangunregelmäßigkeiten auch ein Gefühl wie „benommen” zu sein – „Brett vor dem Kopf”.
Darüber hinaus eine Alkoholunverträglichkeit, denn die Leber kann die im Darm gebildeten eigenen „Gifte“ schon nicht mehr abbauen. Außerdem können mit der Nahrung aufgenommene Vitamine + Mineralstoffe nicht ausreichend verarbeitet werden.


Ernährungsempfehlungen:

  • kein Schweinefleisch, auch nicht in Form von Wurstwaren (Alternative: Geflügelaufschnitt in jeder Form sowie vom Rind und Lamm )
  • kein Industriezucker – alternativ Ahornsirup, Bienenhonig, Birnendicksaft
  • keine ganzen Körner z.B. im Müsli oder Brot- besser: geschrotet/gemahlen
  • keine rohen Paprika, Gurke, Zwiebeln
  • nie 2 Kohlehydrate zu einer Mahlzeit, d. h. wenn z. B. Nudeln, dann kein Brot dazu

Empfehlenswert:

  • jede Form von gedünstetem Gemüse entweder
    1. mit Reis, Kartoffeln oder Nudeln oder
    2. mit Geflügel, Rind – oder Lammfleisch
  • jede Form von Blattsalaten mit einer Sauce aus Zitronensaft und Olivenöl im Verhältnis 1 zu 2 mit Salz und Pfeffer und eventuell frischen Kräutern
  • Brotsorten, die gut durch gemahlen sind, keine „Körnerbrote“
    viel Obst ( z.B. Papaya, Mango und Ananas) , aber nur allein, mindestens 2 Stunden Abstand zu anderen Nahrungsmitteln
  • Optimal ist eine Ernährung nach den Regeln der Trennkost oder der chinesischen Küche
    Nach Ablauf der Diät und Wiederherstellung der Symbiose (= richtige Besiedlung) der Darmschleimhaut, sollte weiterhin kein Schweinefleisch und nur bedingt Zucker in die Ernährung aufgenommen werden.

Ein Teil der für den Menschen relevanten Erreger sind Viren und Bakterien. Die genaue Identifikation des Erregers als Auslöser von akuten Infektionen ist oft schwierig. Sowohl Viren als auch Bakterien können Auslöser von akuten Infektionen unterschiedlichster Art sein.

Es gibt eine sehr wichtige Unterscheidung zwischen diesen beiden Erregern, die für die Therapie der akuten Infektion von maßgeblicher Bedeutung ist: Viren werden im biologischen Sinne nicht als Lebewesen bezeichnet, denn sie können sich nicht selbstständig vermehren und haben keinen eigenen Stoffwechsel. Bakterien dagegen sind einzellige Kleinlebewesen, die sich durch Zellteilung selbstständig vermehren.

Bakterien ähneln in ihrem Aufbau einer menschlichen Zelle. Nur ein winziger Teil der in der Natur vorhandenen Bakterienarten kann Krankheiten hervorrufen. Solche Bakterien nennt man pathogene Bakterien. In der Natur, auf dem Erdboden, in der Luft, im Wasser und auch im menschlichen Organismus existieren „gute“ Bakterien, zum Beispiel in der Darmschleimhaut oder in der Mundschleimhaut, und übernehmen dort ihre jeweiligen Aufgaben. Diese Bakterien sind in der Regel apathogen, also nicht krankheitsauslösend. Die verschiedenen Bakterienarten werden nach ihrem Aussehen unter dem Mikroskop unterschieden in kugelige, stäbchenförmige und schraubenförmige. Die bekanntesten sind die Staphylokokken, die vor allem Infektionen der Haut, zum Beispiel Abszesse verursachen, die Streptokokken, die an eitrigen Entzündungen der Haut oder des Rachenraumes beteiligt sind, und die Pneumokokken, die Lungenentzündungen hervorrufen.

Bei der Frage der Therapie akuter Infektionen spielt es eine wichtige Rolle, was für ein Erreger Auslöser dieser Störung ist, ob Viren oder Bakterien in Schach gehalten werden müssen.

Bakterien kann man mit Antibiotika im wahrsten Sinne des Wortes „bekämpfen“. Das Wort biotikos kommt aus dem Griechischen und bedeutet „zum Leben gehörig“, Antibiotika sind also „gegen das Leben“ gerichtet, und Bakterien sind Lebewesen im Gegensatz zu Viren, die keinen eigenen Zellkern und keinen eigenen Stoffwechsel haben. Gegen Viren sind Antibiotika deshalb in keinem Falle sinnvoll. Sie lassen sich nicht von Antibiotika „bekämpfen“.

Es gibt bis heute nur wenige Medikamente, die direkt auf die einzelnen Viren einwirken. Um sich vor viralen Belastungen zu schützen, muss der Organismus insgesamt in seiner Regulationsfähigkeit unterstützt werden: Das Immunsystem muss gestärkt werden, dann sind die Zellmembranen eher in der Lage, sich gegen einen viralen Angriff zu schützen. Die Viren finden dann keine „Andockmöglichkeit“ an den Zellwänden. Zunehmend wird heutzutage mit der Gabe von Interferon, dem körpereigenen, intrazellulären Antivirenmittel, therapiert.

Bei der Therapie bakterieller Infekte hat sich in den letzten Jahren ein Problem entwickelt, das der Medizin zunehmend Kopfzerbrechen bereitet: Viele Bakterien sind immun geworden gegen Antibiotika, das heißt, sie sind resistent. Diese Resistenz und die damit verbundene Untherapierbarkeit bestimmter Erkrankungen ist eindeutig auf den jahrelangen und leider teilweise bis heute noch vorherrschenden unbedachten Umgang mit Antibiotika bei Infektionserkrankungen zurückzuführen.

Die Schwierigkeit in der Medizin ist die eindeutige Bestimmbarkeit des Erregers. Oft dauern Laboruntersuchungen einige Tage, bis klar ist, was genau die Infektion hervorgerufen hat. Bis dahin werden „vorsichtshalber“ Antibiotika gegeben, oft sogar Breitband-Antibiotika, die nicht gezielt auf ein bestimmtes Bakterium gerichtet sind, sondern „in einem breiten Band“ alle möglichen Bakterien angreifen sollen. Nicht nur, dass dadurch die Resistenz vieler Bakterien gegen Antibiotika vorangetrieben wird, sondern der Organismus wird auch noch seiner Möglichkeiten beraubt, sich mit dem Erreger auseinander zu setzen, zu „lernen“ und sein Immunsystem zu trainieren.

Selbstverständlich kann der Einsatz von Antibiotika sehr sinnvoll und notwendig sein, wenn der Organismus nicht allein mit dem Erreger fertig wird und das Bakterium die Überhand zu gewinnen droht. Jeder Patient sollte aber von sich aus nicht unbedacht mit Antibiotika umgehen, um vermeintlich ganz schnell wieder „ins Gleichgewicht zu kommen“ und im Alltag voll einsatzfähig zu bleiben. Nicht selten ist zu hören: „Dann habe ich Antibiotika genommen, damit es schneller ging. Eine Erkrankung konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht leisten!“

Antibiotika bewirken zwar zunächst eine drastische, effiziente Bekämpfung des bakteriellen Erregers und führen schnell zu einer symptomatischen Besserung. Aber der Organismus muss die anfallenden Gifte auch verarbeiten, und die Lymphe ist stark gefordert. Darüber hinaus wird durch das Antibiotikum das harmonische Zusammenspiel, die Symbiose zwischen den körpereigenen Darmbakterien und den im Dünndarm ansässigen Immunzellen im Milieu der Darmschleimhaut, gestört. Eine so irritierte Darmschleimhaut kann ihre Aufgaben nicht bewältigen, und in der Folge wird das Immunsystem geschwächt. Gerade jetzt, am Ende einer akuten Erkrankung, braucht der Organismus aber alle seine Kräfte, um die Erkrankung letztendlich besiegen zu können.

Über diese Zusammenhänge sollte sich jeder im Klaren sein und verantwortungsbewusst sich selbst gegenüber entscheiden, ob eine Antibiotikumgabe wirklich nötig ist. Fest steht, dass die Kompensationsfähigkeit unserer Regelkreise darunter leidet, wenn wir „mit Kanonen auf Spatzen schießen“. Der Organismus benötigt zur Bewältigung einer akuten Erkrankung in jedem Falle zusätzliche Energie. Wenn man sich für ein Antibiotikum entschieden hat, sollte man dem Körper also auch Ruhe gönnen und energiereiche Ernährung, um damit sein Regulations- und Kompensationssystem wieder aufzubauen und den gesamten Heilungsprozess aktiv zu unterstützen.

Parasiten nennt man Schmarotzer, die dem lebenden Organismus, in den sie eingedrungen sind, ganz oder teilweise, ständig oder zeitweise Nährstoffe entziehen und ihn dadurch schwächen oder schädigen.

Die klassische Medizin geht davon aus, dass bei uns das Parasitenproblem in der heutigen Zeit aufgrund unserer Hygiene so gut wie ausgeräumt ist. Ganzheitlich orientierte Naturheilkundler machen hingegen andere Erfahrungen: Die Belastung mit Parasiten nimmt in den letzten Jahren sogar wieder zu.

Üblicherweise versteht man unter Parasiten Würmer und Einzeller. Die bei den Menschen am häufigsten vorkommenden Parasiten sind die Würmer und hier insbesondere die Spul-, Maden- und Bandwürmer. Aber auch Milben, Läuse. Flöhe und Zecken sind für den Menschen Schmarotzer, die unabhängig von den in unserer Gesellschaft herrschenden Hygienebedingungen vorkommen. Wegen der zunehmenden Reisetätigkeit der Menschen in tropische Klimazonen werden Erkrankungen, die durch dort heimische Parasiten ausgelöst werden, in unseren Breiten ebenfalls häufiger registriert.

Parasiten werden unter anderem durch Tiere oder durch das Essen befallener Lebensmittel auf den Menschen übertragen: zum Beispiel der Fuchsbandwurrn über das Essen von wilden Brombeeren, der Hundebandwurm über das Haustier, Spulwürmer über Fliegen und Madenwürmer über verunreinigte Lebensmittel.

Bei der Bestimmung mancher Parasiten als Ursache von Erkrankungen ist man auf die Erfahrungen der Tropenmediziner angewiesen, und man sollte darüber hinaus die Dienste von Speziallaboren in Anspruch nehmen, die mit ihren Diagnosemethoden den ganzen Organismus berücksichtigen. Das heißt, bei einem Parasitenbefall muss immer das Geschehen im gesamten Körper gesehen werden: Inwieweit ist die Regulations- und Kompensationsfähigkeit gestört, an welcher Stelle ist der Organismus geschwächt, und welche Regelsysteme sind beteiligt?

Voraussetzung für eine Belastung mit Parasiten ist auch wieder ein gestörtes Immunsystem. Der Darm ist, ähnlich wie bei den Mykosen, nicht mehr in der Lage, die Angreifer abzuwehren, und überlässt ihnen Raum in der Darmschleimhaut. Von dort dringen sie dann in den gesamten Körper ein und schwächen weitere Funktionen des Organismus.

Viren werden als „biochemische Einheiten“ betrachtet, als eine Übergangsform von der unbelebten zur belebten Natur. Sie sind so klein, dass sie mit dem Lichtmikroskop nicht zu sehen sind. Bei manchen Arten ist allerdings die Reaktion der Zellen auf die Invasion des jeweiligen Virus unter dem Mikroskop sichtbar zu machen. Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel haben, benötigen sie immer eine „Wirtszelle“, um zu wachsen und sich zu vermehren. Sie setzen sich an bestimmten Rezeptoren der Zellwand fest und werden durch Einstülpung dieser Zellmembran in das Zellinnere aufgenommen.

In einem nächsten Schritt gelingt es den Viren, den Zellen „ihren Willen aufzudrücken“, das heißt, der zelleigene Stoffwechsel wird auf den viralen umgestellt, und die Zelle ist nicht mehr „Herr im eigenen Haus“. Dadurch produziert die Wirtszelle nun nach der Virenvorgabe selbst neue Viren. Diese verlassen dann die Wirtszelle wieder, um sich erneut an andere Zellen anzudocken. Nicht selten sterben die Wirtszellen bei diesem Vorgang. Der Körper verteidigt sich gegen die Viren, indem er einerseits Antikörper bildet und andererseits das so genannte Interferon herstellt, dass die intrazelluläre Vermehrung der Viren verhindern soll.

Die Wissenschaft kennt mehr als hundert Virusarten, die für Erkrankungen der Atemwege, von grippalen Infekten angefangen bis zu schwersten Erkrankungen des Lunge-Bronchien-Bereichs, den Bronchopneumonien, verantwortlich sind. Auch die meisten Kinderkrankheiten sind viralen Ursprungs: Masern, Röteln, Mumps und Windpocken. Die wichtigsten Virenarten sind: Adeno-, Rhino-, Coxsackie- und Rotaviren, die Schnupfen und Halsentzündungen hervorrufen, Herpesviren, die von „Lippenherpes“ über Windpocken bis zu Gürtelrose für eine Reihe von Infektionen verantwortlich sind, sowie die Viren, die Hepatitis verursachen können. In der heutigen Zeit kommt dem HIV-Virus, der Aids auslöst, eine besondere Bedeutung zu.

Kommen wir jetzt auf eine Gruppe von irritierenden oder störenden objektiven Einflussfaktoren, die erst in den letzten Jahren ins Bewusstsein der Menschen und auch der Forschung gerückt sind: die geopathischen Belastungen.

Unter geopathischen Belastungen versteht man alle Belastungen, die im Zusammenhang mit geografischen, klimatischen oder meteorologischen Bedingungen entstehen. Darüber hinaus gehören dazu auch alle Formen von Belastungen mit elektromagnetischen Strahlen und Feldern in unserer Umwelt, die in der Natur üblicherweise nicht vorkommen und für den Menschen schädlich sind: zum Beispiel Elektrosmog, Funkwellen, Radioaktivität oder Röntgenstrahlen.

Im Unterpunkt Binde- und Stützgewebe wird es klar, welche zentrale Bedeutung die elektromagnetischen Informationen in unserem Organismus für die Funktionsfähigkeit aller Zellen und ihrer Kommunikation untereinander haben. Man kann sich vorstellen, welches Ausmaß die physikalischen Belastungen durch „unnatürliche“ Frequenzen auf unseren Organismus haben können: Von der Schwächung einzelner Zellen bis zur Zerstörung ganzer Zellverbände reichen die Auswirkungen dieser energetischen Belastung. Alle biochemischen Funktionen werden infolge der energetischen, physikalischen Schwächung in Mitleidenschaft gezogen: Der gesamte Organismus mit seinem Immunsystem, seinem Hormonsystem und seinem Vegetativum ist betroffen.

Die Belastungen durch elektromagnetische Felder sind kaum jemandem bewusst. In den letzten Jahren sind aber in der Forschung das Magnetfeld der Erde und seine Bedeutung für die Menschen immer mehr in den Vordergrund getreten.

In der Physik wird der Begriff „Feld“ dazu benutzt, Zustände und Wirkungen in einem Raum zu beschreiben. Alltägliche Beispiele elektrischer Felder sind die Bildschirme von Computern oder Fernsehgeräten, die den Staub anziehen, weil sie elektrisch geladen sind, oder das bei Gewittern in Erscheinung tretende elektrische Feld. Am Beispiel eines Kompasses ist uns allen die Wirkung eines magnetischen Feldes bekannt. Ein horizontal beweglicher Magnet richtet sich unter dem Einfluss des Erdmagnetfeldes auf den magnetischen Nordpol aus.

Die Diskussion um die Bedeutung der magnetischen Felder und ihren Einfluss auf die Menschen wird in der heutigen Zeit sehr kontrovers geführt, aber die Tatsache, dass es sie gibt, ist unumstritten.

Das Erdmagnetfeld ist ein nahezu konstantes Feld, das seine Stärke und Richtung nur geringfügig in Abhängigkeit von Ort, Tages- und Jahreszeit ändert. An der Erdoberfläche existiert darüber hinaus noch ein natürliches elektrisches Feld. Seine Stärke wird bestimmt durch die ionisierende Wirkung kosmischer Strahlung auf höhere Luftschichten und durch Luftbewegungen in der Atmosphäre.

Alle diese Felder, natürliche wie technische, sind Teil des elektromagnetischen Spektrums.

Das sichtbare Licht der Sonne oder einer Glühbirne gehört ebenso dazu wie die unsichtbare Infrarotstrahlung oder die sehr energiereiche Röntgenstrahlung. Der entscheidende Unterschied liegt in der Frequenz, der Anzahl der Schwingungen, die in der Einheit Hertz (Hz) gemessen wird. Je mehr Schwingungen pro Sekunde, desto energiereicher ist das Feld.

Der Begriff „elektromagnetisch“ bezieht sich auf den Frequenzbereich, in dem elektrische und magnetische Felder im Allgemeinen miteinander gekoppelt sind; beide können dann nicht mehr voneinander getrennt betrachtet werden.

Magnetfelder spielen auch in der Medizin zunehmend eine große Rolle. In der Diagnostik vor allem von Tumoren, aber auch in der Früherkennung eines drohenden Herzinfarktes oder neurologischer Erkrankungen ist die Magnet-Resonanz-Tomographie, die mit besonders starken Magnetfeldern arbeitet, auf dem Vormarsch. Dieses hochmoderne Verfahren, das Bilder aus dem Inneren des Körpers auf wesentlich schonendere Weise liefern kann als Röntgenstrahlen, macht sich das Verhalten des Körpergewebes in einem starken Magnetfeld zunutze. Die Magnetfelder, mit denen diese Technik arbeitet, sind 30000-mal intensiver als die der Erde.

In den letzten Jahren ist ein Phänomen in den Blickwinkel der Forscher gerückt, das es schon sehr lange gibt, dessen Bedeutung für den Menschen bisher aber noch nicht ausreichend beleuchtet ist: die Sonnenstürme. Sie entstehen durch Eruptionen auf der Sonne, die Teilchen mit gewaltigen Energien geladen in den Weltraum schleudern und das Magnetfeld der Erde verzerren. Zu diesen Stürmen kommt es, wenn Nordpol und Südpol der Sonne beginnen, ihre Plätze zu tauschen. In dieser Phase steigt die Zahl der so genannten „Sonnenflecken“ und damit der Sonnenstürme.

Sonnenflecken sind eine sichtbare Begleiterscheinung von gewaltigen Explosionen in der Sonnenatmosphäre, bei denen unvorstellbare Mengen an gasförmiger Materie in den Weltraum hinauskatapultiert werden, vergleichbar mit dem Ausbruch eines Vulkans.

Eine so aktive Sonne kann mit ihren magnetischen Stürmen sowohl technische Anlagen als auch biologische Systeme stören. Die Auswirkungen auf technische Anlagen sind eindeutig und können nicht wegdiskutiert werden. Mensch und Tier sind auch Teil des Erdmagnetfeldes und damit ebenfalls den Auswirkungen der Sonnenstürme direkt ausgesetzt. Die Forschung zu diesen Auswirkungen auf Mensch und Tier steckt aber noch in den Anfängen.

Es gibt Tiere, die sich mit Ausrichtung auf das Magnetfeld der Erde fortbewegen und orientieren, zum Beispiel die Wale. Die Forscher diskutieren, ob die Zunahme verirrter und gestrandeter Wale eventuell auch mit den Veränderungen des Erdmagnetfeldes zu tun haben könnte.

Sonnenstürme haben ca. alle elf Jahre ihre Höhepunkte. Der vorletzte Höhepunkt war 1989. In der kanadischen Provinz Quebec fiel innerhalb von 90 Sekunden ein großes Kraftwerk aus: Neun Stunden lang gab es keinen Strom. Als Ursache für diesen überraschenden Zusammenbruch nimmt man den Einfluss der Sonnenstürme an. Der letzte Höhepunkt war im Jahre 2000, und die Auswirkungen reichten weit in das Jahr 2002 hinein.

Biophysikalisch arbeitende Therapeuten führen die Zunahme diffuser Störungen und einer allgemeinen Labilität bei den Patienten in diesem Zeitraum auf die Auswirkungen der Sonnenstürme zurück: Eine Erhöhung der Infektanfälligkeit, insbesondere bei Kindern, aber auch eine Steigerung der Migräneanfälle, der Herzinfarkte sowie fortschreitende Erschöpfungszustände bis hin zu einer Verschlechterung des Zustandes chronisch Erkrankter ist eindeutig in diesen Phasen zu registrieren gewesen.

Unter http://www.physik.uni-greifswald.de/ oder http://www.spaceweather.com/ kann man sich informieren über die Problematik der Sonnenstürme und ihre Auswirkungen auf das Magnetfeld der Erde.

Ein weiterer Aspekt der geopathischen Belastung ist in den letzten Jahren ins Gespräch gekommen: die Belastungen mit Elektrosmog. Dieses Thema ist insbesondere durch die Diskussion über mögliche Schäden bei der Benutzung von Mobiltelefonen immer mehr ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Elektrosmog hat jedoch auch noch andere Quellen in unserem Alltag: Mikrowellenherd, Radio- und Fernsehsender, Hochspannungsmasten, Oberleitungen der Bahn und die schnurlosen Telefone im Haus, die inzwischen 80 Prozent der neu verkauften Geräte ausmachen. Die kontroverse Diskussion über dieses Thema und die unterschiedlichen Ergebnisse verschiedener Untersuchungen zeigen, dass sich die Wissenschaft in diesem Thema überhaupt nicht einig ist.

Der Netzbetreiber T-Mobil beauftragte das ECOLOG-Institut in Hannover damit, den wissenschaftlichen Kenntnisstand über die Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf den menschlichen Organismus auszuwerten. Das Ergebnis war: „Es gibt mittlerweile eine Reihe sehr ernst zu nehmender Befunde, die auf eine krebsfördernde Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder, wie sie im Mobilfunk benutzt werden, hindeuten. In zahlreichen Untersuchungen an Menschen wie an Tieren wurden Beeinflussungen des zentralen Nervensystems nachgewiesen, die von neurochemischen Effekten bis zu Veränderungen der Hirnpotenziale und Beeinträchtigung bestimmter Gehirnfunktionen reichen.“

Aber auch Elektrosmog ist nicht für jeden Organismus automatisch eine Belastung. Es kommt erstens auf die Häufigkeit, die Dauer und die Intensität an, mit der der Organismus diesen Informationen ausgesetzt ist, und zweitens auf die Regulationsfähigkeit des Körpers. Trifft E-Smog auf einen regulationsfähigen Körper, kann der schädliche Einfluss im günstigsten Falle ausgeglichen werden. Trifft er aber auf einen bereits dekompensierten, geschwächten Organismus, also auf gestörte Regelkreise und Regelungssysteme, dann kann er zu einem großen Problem werden.

Die Auswirkungen von Elektrosmog auf den Organismus stellen sich sehr unterschiedlich dar. Grundsätzlich übt jedes magnetische, elektrische und elektromagnetische Feld einen Reiz auf den Organismus aus, wenn dieses Feld nicht so ist, wie es in der Natur vorkommt, wenn es also unphysiologisch ist.

Die Arbeiten von Professor Fritz-Albert Popp zeigen, dass die Steuerung des Lebens bei Mensch, Tier und Pflanze durch Senden und Empfangen von ultrafeinen Signalen in der DNS, deren Träger die Biophotonen sind, stattfindet.

Auf dieses hoch sensible Steuerungssystem trifft mit den Belastungen durch Elektrosmog ein wahres Bombardement von technischen Frequenzen, die als Störfrequenzen mit den biologischen Steuersignalen kommunizieren und konkurrieren. Die dadurch bedingte Chaotisierung der Kommunikation der Zellen untereinander führt generell zu einem Stresszustand: körperlich, seelisch und geistig, auf der physikalischen, der chemischen und damit auch auf der energetischen Ebene. Der anfällige Organismus kann mit einer Schwächung des Immunsystems, einer hormonellen Dysregulation und einer Störung des Vegetativums reagieren.

Wie alle Stressfaktoren im Organismus wird auch Elektrosmog vom Körper mit einer spezifischen Reaktion des Vegetativums beantwortet:
Der Sympathikus, der aktive Teil, tritt in den Vordergrund. Es entsteht ein sympathikotoner Zustand im Körper mit all seinen Folgen, vor allem auch auf das Hormonsystem. Im gesamten Hormonsystem reagieren die verschiedenen Teile unterschiedlich: Der „Chef“ des Hormonsystems, der Hypothalamus, reagiert auf diese Störung mit psycho-vegetativen Folgen für den Menschen, also mit Störungen, die sich sowohl im unwillkürlichen Nervensystem als auch in der seelischen Verfassung niederschlagen. Im Vordergrund stehen der Wechsel zwischen Aggressivität und Depression, ein ausgeprägter Konzentrationsmangel, große Erschöpfung und hohe Reizbarkeit.

Der Hypothalamus ist ein weitgehend autonomes Zentrum im Gehirn, das für die Integration von körperlichen, vegetativen und hormonellen Funktionen zuständig ist: Er regelt zum Beispiel den Wasser- und Mineralhaushalt, hier befindet sich das Hunger- und Durstzentrum, und hier werden der Sympathikus und der Parasympathikus koordiniert. Er ist aber ebenfalls zuständig für die Verknüpfung von Gefühlen mit vegetativen Reaktionen. Das heißt, wenn wir Angst haben und „kalte Füße bekommen“ oder uns der „Angstschweiß“ im Gesicht steht, dann ist der Hypothalamus am Werk.
Die Hypophyse, die „Assistentin“ des „Chefs“ des Hormonsystems, ist durch Elektrosmog gar nicht primär in ihrer Funktion beeinträchtigt. Sie ist eher gefährdet bei toxischen Belastungen, zum Beispiel durch Quecksilber von Amalgam in den Zähnen.

Auf der „Etage der Mitarbeiter“ des Hypothalamus ist es eher die für den Tag-und-Nacht-Rhythmus verantwortliche Epiphyse, die Zirbeldrüse, die durch Elektrosmog in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird. Sie produziert weniger Melatonin, das Hormon, das für den Schlaf-und-Wach-Rhythmus, aber auch für das seelische Gleichgewicht verantwortlich ist. Die so notwendige regenerative Erholungsphase in der Nacht wird durch den dominierenden Sympathikus unterdrückt. Schlafstörungen und zunehmende Erschöpfungszustände sind die Folge.

Die Belastung mit Elektrosmog und damit eine sympathikotone Situation im Organismus führt aber auch zu einer Reizung der Nebenniere, wo unter diesen Umständen vermehrt das Stresshormon Adrenalin und körpereigenes Cortisol ausgeschüttet werden. Das kann wiederum zur Folge haben, dass es unter anderem vermehrt zu allergischen Reaktionen kommt oder dass Nervosität und Konzentrationsmangel zunehmen. Diese andauernde Sympathikotonie hat noch weiter reichende Konsequenzen. Sie führt wiederum zu einer Übersäuerung des Bindegewebes, was dann eine massive Störung in der Versorgung der einzelnen Zelle und in der Kommunikation der Zellen miteinander zur Folge hat.

Wenn man sich überlegt, an wie vielen Stellen im Gesamtsystem Körper der Elektrosmog Einfluss nimmt, kann man sich vorstellen, wie vielfältig die Symptome sind, die der Organismus zeigt: Körperlich geht es von Augenbrennen bis zu Tumorerkrankungen, psychisch reicht es von Appetitlosigkeit bis Depression.

Das Charakteristische an allen Symptomen ist aber ihr plötzliches Auftreten: Plötzlich kann es einem schlecht werden, plötzlich ist die Welt nicht mehr in Ordnung, wie ein Blitz setzt Gedächtnisverlust ein. Man fühlt sich wie „geladen“, „unter Strom“ oder neigt zu „Kurzschlusshandlungen“. Diese Zustände können so schnell wieder vergehen, wie sie gekommen sind, je nachdem, wie regulationsfähig der Körper ist.

Wir konzentrieren uns hier auf drei Aspekte, die unserer Meinung nach zum Basisverständnis einer gesunden Ernährung gehören. Ihr Einfluss auf die Ausgleichssysteme im Körper wird von vielen Menschen nicht gesehen oder unterschätzt, sodass sie auch zu einer Quelle von Störfaktoren werden können. Wir wollen dies eingehend begründen, um ein tieferes Verständnis zu wecken – und den freien Willen zu stärken, Konsequenzen für sich selbst zu ziehen:

  1. Schweinefleisch belastet den Organismus.
  2. Zucker verschiebt das Gleichgewicht des Darmmilieus.
  3. Genügend Flüssigkeit ist entscheidend für die Stoffwechselvorgänge.

 

Wieso kann Schweinefleisch das Gleichgewicht stören, oder warum ist der Verzicht auf Schweinefleisch eine wichtige Voraussetzung für eine ausgewogene, stabile Gesundheit?

Die Eiweißstruktur des Schweinefleisches, die DNS oder zelluläre Informationszentrale, ist derjenigen des Menschen sehr ähnlich – egal ob es das Fleisch von einem Wild- oder Hausschwein ist. Wenn Schweinefleisch oder Schweinefleischhaltiges wie Schinken und Wurst gegessen wird, gelangt es über den Magen in den Dünndarm. Dort registriert das körpereigene Abwehrsystem dieses Schweinefleisch wegen der Ähnlichkeit der DNS-Struktur mit der des Menschen nicht als Fremdkörper und lässt es sozusagen durch seine „Schranken“. Über den Teil des Lymphsystems, der mit dem Darm verbunden ist, gelangt so die gesamte Information des Schweinefleischs in unseren Organismus.

Schweinefleisch enthält eine große Anzahl von Inhaltsstoffen und Giften, die für unseren Organismus nicht gut sind, vor allem Fäulnisgifte. Zahlreiche Völker und Religionsgemeinschaften, wie zum Beispiel die Moslems und die Juden, lehnen den Verzehr von Schweinefleisch seit Jahrhunderten ab, da in ihren überwiegend heißen Ländern der hohe Verwesungsgrad von Schweinefleisch neben einem Parasitenbefall (z.B. von Trichinen) zu einem gesundheitlichen Risiko werden würde.

  • Schweinefleisch ist sehr schwefelhaltig.
  • Schweinefleisch hat viele Schleimsubstanzen.
  • Schweinefleisch ist oft angereichert mit Wachstumshormonen.
  • Schweinefleisch hat eine hohe Konzentration an Histamin.

Welche Auswirkungen haben all diese Inhaltsstoffe von Schweinefleisch auf unseren Organismus?

Die Fäulnisgifte belasten die Lymphe und damit den gesamten Organismus. Das Lymphsystem ist die Kläranlage unseres Bindegewebes und zusammen mit den Blutbahnen alles wegräumt, was der Organismus nicht mehr benötigt.

Der hohe Gehalt an Schwefel ist zum einen schädlich für das Bindegewebe: Dieses Gewebe, das die Aufgabe im Körper hat, alles miteinander zu verbinden, wird von kleinmolekularen Verbindungen gehalten, die ebenfalls zumeist schwefelhaltig sind. Je mehr von diesen schwefelhaltigen Verbindungen im Bindegewebe sind, desto mehr Wasser wird festgehalten. Auf diese Weise saugt das Bindegewebe sich voll wie ein Schwamm und quillt auf. Zum anderen ist der hohe Schwefelgehalt eine Schwächung für die Knorpel im menschlichen Organismus. Je weniger Schwefel in einem Knorpel vorhanden ist, desto kräftiger und widerstandsfähiger sind auch die Sehnen und Bänder, die unter anderem aus Knorpelgewebe bestehen. Schwefel weicht den Knorpel auf, und das kann wiederum zum Beispiel zu Bandscheiben- und Hüftschäden führen.

Die Schleimsubstanzen aus dem Schweinefleisch lagern sich ebenfalls in den Sehnen, Bändern und Knorpeln ab. Die Sehnen überdehnen, Bänder können den Belastungen nicht standhalten, und Knorpel degenerieren.

Der hohe Gehalt an Wachstumshormonen im Schweinefleisch ist in den verschiedenen Antibiotikaskandalen in Deutschland bekannt geworden. Wachstumshormone, die den Schweinen in der Aufzucht zugefüttert werden, fördern beim Menschen alle Arten von Entzündungsprozessen.

Schweinefleisch hat zu guter Letzt auch noch eine hohe Konzentration von Histamin: Histamin ist ebenfalls ein Hormon und der stärkste Auslöser von allergischen Prozessen. Das heißt, Schweinefleischverzehr fördert und verstärkt jegliche Form von allergischen Prozessen – wobei es keinen allergischen Prozess auslöst, sondern vorhandene allergische Reaktionen im Körper verstärkt und darüber hinaus unterstützt Histamin auch alle Formen von entzündlichen Prozessen.

Bei jeder Form von Stressbelastung kommt es aufgrund der vegetativen Reaktion im Körper bei jedem Menschen schon im Normalfall zur erhöhten Freisetzung von Histamin. Menschen, die Schweinefleisch essen, sind durch ihren künstlich erhöhten Histamingehalt weniger in der Lage, diesen Stress zu bewältigen.

Es gibt viele Menschen, die jeden Tag Schwein essen und nicht wissen, was es im menschlichen Körper auslöst. Sie verbinden deshalb auch Störungen in ihrem Körper nicht mit den Auswirkungen des Schweinefleischtoxins auf den Organismus. Es wurden Untersuchungen an gesunden Menschen durchgeführt, die gezeigt haben, dass noch vier Wochen nach dem Verzehr von Schweinefleisch das Toxin im menschlichen Lymphsystem nachgewiesen werden kann. Selbstverständlich spielt auch in diesem Falle die Summe der Belastungen und Mangelzustände in einem Organismus eine Rolle dabei, inwieweit das Regulationssystem des Menschen diese Toxinbelastung verarbeiten kann. Regulationsfähige Menschen verarbeiten sie einfacher und vielleicht auch ohne Symptome im Gegensatz zu Menschen, deren Kompensationssystem bereits mit vielen anderen Herausforderungen zu kämpfen hat. Aber eines gilt aus unserer Sicht für alle Menschen: Schweinefleisch ist für den Organismus ein Gift, und es kommt einerseits darauf an, wie oft und wie viel man davon isst, und andererseits, wie funktionsfähig das Lymphsystem und das Bindegewebe sind. Davon hängt es ab, ob sich Störungen im Organismus manifestieren.

 

Was passiert im Organismus, wenn wir zu viel Zucker zu uns nehmen?

Zucker verursacht einerseits Karies, ist andererseits aber auch ein Vitamin- und Mineralräuber. Ein zentraler Punkt der negativen Auswirkungen von Zucker im Organismus betrifft aber den Darm. Durch den ständigen Verzehr von Zucker entsteht nach kurzer Zeit eine Verschiebung des Darmmilieus: eine so genannte Darm-Dysbiose. Das bedeutet, dass die körpereigenen Darmbakterien ihre Arbeit nicht mehr so aufeinander abgestimmt verrichten können, wie sie es sollten. Nur wenn die dort ansässigen körpereigenen Darmbakterien im Schulterschluss mit den Immunzellen agieren können, ist das Fundament für unser Abwehrsystem gewährleistet.

Das entscheidende Problem beim Zuckerkonsum ist also nicht die Tatsache, überhaupt Zucker zu essen, sondern die Häufigkeit, die Menge an Zucker, die die Menschen – oft unbewusst – täglich morgens, mittags und abends zu sich nehmen. Vor allem der raffinierte, also der „weiße“ Zucker, aber auch der „braune“ Zucker sind schädlich. Diese Zuckerform ist in Kuchen, Keksen, aber auch in Brot, Säften und vielen Lebensmitteln versteckt vorhanden.

Wie wichtig ist genügend Flüssigkeit für die Stoffwechselvorgänge?

Flüssigkeit ist eine Grundvoraussetzung für den Stoffwechsel im menschlichen Organismus, denn der Mensch besteht zum überwiegenden Teil aus Wasser. Die prozentuale Menge verändert sich im Laufe eines Lebens: Ein Neugeborenes besteht zu ca. 80 % aus Wasser. Dieser Anteil geht dann in der Zeit des Wachstums bis zum Erwachsenenalter, also zwischen dem 18. und dem 25. Lebensjahr, auf ca. 70 % zurück und wird immer geringer, je älter die Menschen werden. Beim alten Menschen beträgt der Anteil dann nur noch 55 %. Die wasserreichste Körperflüssigkeit ist die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit mit 99 %, das Gehirn soll zu ca. 85 %, die Nieren zu ca. 80 % und Herz und Lungen zu ca. 75 % aus Wasser bestehen.

Der Flüssigkeitshaushalt ist besonders wichtig für den extrazellulären Raum, also das Bindegewebe. Hier findet ständig ein reger Flüssigkeits- und Nährstoffaustausch statt. Ist dieser Austausch wegen Flüssigkeitsmangel nicht in ausreichendem Maße möglich, lagern sich umso leichter Schlacken ab und „verstopfen“ die Wege für die Kommunikation und den Austausch der Zellen untereinander.

Wasser ist also das wichtigste Grundelement unserer Nahrung. Fehlt uns Flüssigkeit, wirkt sich das im Stoffwechsel wesentlich schneller aus als bei einem anderen Nährstoff. Sportler merken das besonders deutlich. Sie ermüden viel eher, wenn sie nicht genug trinken. Aber auch nicht körperlich Tätige leiden unter Wassermangel, nur würden sie die Symptome dieses Mangels selten der fehlenden Flüssigkeit zuschreiben: sinkende Konzentrationsfähigkeit, Kopfschmerzen, niedriger oder zu hoher Blutdruck mit Schwindelgefühlen, immer träger werdender Stuhlgang, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Wer denkt bei solchen Symptomen schon daran, mal einige Gläser Wasser zu trinken, um sich wieder „in Fluss“ zu bringen!?!

Der Begriff Hormon kommt aus der griechischen Sprache: horman heißt „in Bewegung setzen, antreiben“. Hormone sind komplexe chemische Botenstoffe, die Reaktionen im Körper in Gang bringen und Organe zu bestimmten Tätigkeiten anregen. Sie lassen sich als Wirkstoff nur über das Blut nachweisen und sind unter dem Mikroskop nicht sichtbar. Hormone haben eine große Bedeutung für den Körper, denn sie steuern und koordinieren seine chemischen Abläufe in Abstimmung mit den verschiedenen Regelkreisen. Sie sind an allen Lebensvorgängen beteiligt und sorgen für den Ausgleich im Energiehaushalt. Sie spielen in der vielschichtigen Welt der Gefühle eine wichtige Rolle und sind für manche Stimmungsschwankung verantwortlich. Im Verhalten der Geschlechter zueinander, insbesondere in der Fortpflanzung mit all ihren geheimnisvollen Spielregeln, ziehen sie die Fäden.

Die Hormonforschung, die Endokrinologie (endokrin = mit innerer Sekretion verbunden), die Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden ist, geht davon aus, dass es etwa tausend verschiedene Hormone im Körper gibt. Bis heute sind aber noch nicht mehr als hundert erforscht.

Jedes Hormon hat eine bestimmte Aufgabe, die es in Zusammenarbeit mit allen anderen Beteiligten des Kommunikationssystems im Körper erfüllt. Für die Koordination stehen dem Organismus zwei Systeme zur Verfügung: das Nervensystem und das Hormonsystem.

Das Nervensystem kann man mit einem komplizierten technischen und weit verzweigten Kommunikationssystem vergleichen, in dem Informationen auf Leitungswegen übertragen und verarbeitet werden. Jede Nachricht wird verschlüsselt als eine Folge des Ionenausgleichs über die Nervenbahnen geleitet. In den so genannten Synapsen, den Kontaktstellen zwischen zwei Nervenzellen, wird die Information in chemische Signale umgewandelt.

Alle Veränderungen und Kräfteverschiebungen, die entweder innerhalb unseres Körpers stattfinden oder die von außen auf ihn einwirken, werden an die Zentrale im Gehirn gemeldet. Dort werden diese Informationen sortiert und verarbeitet. In einem nächsten Schritt löst das Gehirn wieder über das Nervensystem die Produktion und Bereitstellung von Hormonen aus. Während das Nervensystem in diesen Prozessen vorrangig die Aufgabe der schnellen und gezielten Informationsübertragung übernimmt, ist das Hormonsystem hauptsächlich für die langsamere und umfassende Steuerung der Zellfunktionen zuständig, die mit einer ständigen, der jeweiligen Situation angemessenen Bildung von Hormonen in den dafür zuständigen Organen wie zum Beispiel der Schilddrüse einhergeht.

Die Hormone sind als Botenstoffe die Überträger der Informationen, die die Zellen in den Zielorganen zu den gewünschten Reaktionen veranlassen. Bei Bedarf machen sie sich über die Blutbahnen auf den Weg und setzen gezielt in den Organen oder Stoffwechselprozessen an, in denen sie benötigt werden und ihre Aufgabe zur Regulation verrichten sollen. Damit sich das Hormon und seine entsprechende Zielzelle im Körper finden und aufeinander reagieren, werden sie von einem Erkennungssystem geleitet: Passen die Information des Hormons und der Rezeptor der Zelle zusammen, können sie aneinander andocken.

Die vegetativen Regulationen für das Wachstum, die Erhaltung, Fortpflanzung und Einsatzbereitschaft des Körpers werden sowohl über das Hormonsystem als auch über das vegetative Nervensystem vermittelt. Dieses Zusammenwirken der beiden Systeme erfordert konstant eine enge Koordination.

Für diese Koordination ist der Hypothalamus zuständig. Er ist Teil des Zwischenhirns und koordiniert die Nervenimpulse, die für die Produktion der benötigten Hormone notwendig sind. Er hat eine enge Verbindung zur Großhirnrinde, die alle akustischen und optischen Wahrnehmungen, alle Sinneseindrücke und alle Wärme- und Kältereize verarbeitet. Darüber hinaus kontrolliert er das limbische System in unserem Gehirn, in dem alle Gefühle, Gedanken und Empfindungen zusammenlaufen und gespeichert werden. Im Hypothalamus werden auch alle wichtigen unbewussten Lebensvorgänge des vegetativen Nervensystems koordiniert: Temperaturregulation, Wach- und Schlafrhythmen, Atmung, Blutdruck, Hunger und Durst, Wasserhaushalt, Sexualfunktionen etc. Der Hypothalamus ist der „Chef“ des gesamten Hormonsystems, und seine „Mitarbeiter“ sind über den ganzen Körper verteilt tätig und hierarchisch organisiert.

Der Hypothalamus achtet penibel darauf, dass das Gleichgewicht im Hormonsystem immer gewährleistet ist. Da auch das Hormonsystem nach dem kybernetischen Kompensationsprinzip arbeitet, orientiert er sich dabei an vorgegebenen Soll-Werten. Er lässt sich von seinen Mitarbeitern sofort melden, wenn irgendwo im Organismus ein Ungleichgewicht entsteht, und gibt Anweisungen, wer was zu tun hat, damit das Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann.

Die Hirnanhangdrüse, Hypophyse genannt, ist die Assistentin des Hypothalamus und steht mit ihm in enger Verbindung. Sie bilden eine übergeordnete Funktionseinheit für hormonelle Regulationen. Die Hypophyse hat zwei Möglichkeiten zu reagieren, wenn sie eine Anweisung vom Hypothalamus zum korrigierenden Eingreifen bekommt: Sie kann einerseits selbst aktiv werden, indem sie eigene Hormone produziert und dahin schickt, wo sie benötigt werden. Oder sie gibt den Auftrag zur Produktion von Hormonen an andere Drüsen weiter, damit dort diese Hormone produziert werden: an die Nebenniere, die Schilddrüse und die Geschlechtsdrüsen Hoden und Eierstöcke.

Die Nebenniere produziert zum einen Cortisol, ein Hormon, das Entzündungen hemmt und dem Körper in Belastungssituationen hilft, vor allem Herz, Kreislauf und Psyche zu schützen. Zum anderen produziert sie Aldosteron, ein Hormon, das den Kalium-Natrium-Haushalt kontrolliert und damit den Wasserhaushalt im Körper reguliert.

Die Schilddrüse produziert die beiden Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Sie dienen der Aufrechterhaltung einer ausgeglichenen Energiebilanz im Körper und ermöglichen, dass der Stoffwechsel dem jeweiligen Bedarf angepasst wird. In dieser Aufgabe sind sie so vernetzt, dass sie über die körperliche Ebene hinaus auch stark das psychische Gleichgewicht beeinflussen.

In den Hoden wird das männliche Geschlechtshormon Testosteron produziert. Es entfaltet erstmals im Embryoalter seine Wirkung bei der Geschlechtsdifferenzierung. Obwohl bei der Vereinigung von einer Eizelle und einer Samenzelle, die das jeweils bestimmende Chromosom in sich trägt, die Entscheidung für das Geschlecht des neuen Lebewesens fällt, hat das Embryo noch bis zur siebten Lebenswoche männliche und weibliche Anlagen gleichermaßen. Der nächste Produktionsschub des Testosterons setzt kurz vor der Pubertät ein. In dieser Phase leitet das Testosteron die Prozesse des Wachstums und der Muskelbildung, der geschlechtsspezifischen Behaarung und der Samenbildung ein. Das Testosteron wird beim gesunden erwachsenen Mann bis zu seinem Lebensende produziert, kann aber je nach Lebensumständen in seiner Konzentration und Wirkkraft variieren. Die Zeugungsfähigkeit lässt zwar mit zunehmendem Alter nach, sie versiegt aber nicht.

Die Eierstöcke produzieren Östrogene und Gestagene, zum Beispiel Progesteron. Diese weiblichen geschlechtsspezifischen Hormone sind vielfältiger als die des Mannes. Sie sind für die typisch weiblichen Merkmale der Figur, der Haut und der Körperbehaarung verantwortlich. Darüber hinaus steuern sie die Eireifung und damit den Menstruationszyklus. Während der Schwangerschaft, also während der komplexen Abläufe zwischen Befruchtung und Geburt, und in der Stillzeit danach wirken die verschiedenen weiblichen Hormone miteinander vernetzt in einer fein nuancierten Abfolge.

Die Hormonproduzenten Nebenniere, Schilddrüse, Hoden und Eierstöcke geben ihre Informationen weiter an die Bereiche des Körpers, in denen in einem nächsten Schritt aktiv gearbeitet und kompensiert wird: Das Cortisol aus der Nebenniere wirkt vor allem in der Muskulatur und in der Haut sowie im gesamten lymphatischen System. Die Schilddrüsenhormone setzen im Stoffwechsel und in den Organen an. Östrogen und Testosteron haben einen regulierenden und steuernden Einfluss in den Geschlechtsorganen und dem Lustzentrum.

Neben den Hormondrüsen, die im Körper zusammenarbeiten, gibt es weitere Hormondrüsen, die als Einzelkämpfer agieren: das Nebennierenmark, die Zirbeldrüse und die Bauchspeicheldrüse. Das Nebennierenmark schüttet Adrenalin und Noradrenalin bei Gefahren- und Stresssituationen aus. Die Zirbeldrüse produziert Melatonin, ein Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus regelt. Die Bauchspeicheldrüse stellt Insulin und Glukagon her, die beide den Blutzuckerspiegel regulieren.

Am Beispiel des Hormonhaushalts wird das Prinzip der Kompensation, mit dem unser Körper mit seinen Regelkreisen auf die verschiedensten Lebenssituationen reagiert, eindrucksvoll deutlich. Ausgerichtet auf die jeweiligen von der Natur vorgegebenen Soll-Werte, wird die Produktion der einzelnen Hormone entweder angekurbelt, gedrosselt oder gestoppt. Dieses Zusammenspiel, das so völlig unabhängig von unserem Willen und Bewusstsein abläuft, hat einen großen Einfluss auf die Qualität unseres Lebens.

Das Immunsystem ist ein Abwehrsystem, das den Körper vor schädlichen Einflüssen, die von außen ständig auf ihn einwirken, schützt. Bei den damit verbundenen Vorgängen spielt das Kompensationspotenzial der drei Regelkreise, des physikalischen, chemischen und energetischen, eine entscheidende Rolle. Wie das Vegetativum und das Hormonsystem ist das Immunsystem ein Schauplatz, auf dem diese Regelkreise in sich autonom, aber abgestimmt aufeinander wirken und den Organismus im Gleichgewicht halten. Maßstab für die Regulation im Immunsystem sind Soll-Werte innerhalb eines Spektrums, die von der Natur vorgegeben sind. In diesem Rahmen kann der Organismus auf den verschiedenen Ebenen reagieren und kompensieren.

Das Immunsystem besteht aus vielen Millionen Immunzellen und ist in allen Organen, im Blut und im Lymphsystem ständig aktiv. Giftstoffe, Viren und Bakterien, Parasiten und Pilze müssen abgewehrt und unschädlich gemacht werden. Auf Verletzungen muss sofort reagiert werden. Bei jeder Abwehraktion geht in einer Sekunde ein Heer von Immunzellen zugrunde, und neue werden sofort wieder gebildet. Damit diese chemischen Prozesse möglichst schnell und präzise ablaufen können, werden sie aus Sicht der biophysikalischen Medizin von elektromagnetischen, physikalischen Informationen gesteuert.

Bei der Abwehr von schädlichen Einflüssen gibt es zwei verschiedene Formen:

die spezifische, also gezielte Abwehr

und

die unspezifische, also ungezielte Abwehr.

An beiden Abwehrformen sind sowohl zelluläre als auch humorale, das heißt in den Körperflüssigkeiten vorkommende, Faktoren beteiligt.

Die spezifische Abwehr müssen wir uns im Laufe unseres Lebens erwerben. Sie richtet sich gegen Erreger, die der Organismus bereits kennt. Beim Erstkontakt mit einer Substanz, die der Körper als fremd und schädlich identifiziert, wird eine spezifische Immunantwort entwickelt und damit der Eindringling unschädlich gemacht. Das Immunsystem speichert diese Vorgänge des Erkennens und Reagierens und baut ein immunologisches Gedächtnis auf.

Die unspezifische Abwehr ist angeboren und geht zunächst nicht gezielt vor. Sie tritt immer dann auf den Plan, wenn der Körper bei einem Überraschungsangriff unbekannter, fremdartiger Eindringlinge eine Antwort finden muss und für diese Situation noch nichts in seinem Gedächtnis gespeichert hat.

Das Immunsystem ist also lernfähig und trainierbar, und das von der ersten Lebensminute an. Beide Abwehrsysteme, das spezifische und das unspezifische, sind eng miteinander verzahnt.

Haut, Atemwege und Darm sind die wichtigsten Bereiche des Körpers, in denen das Immunsystem in vollem Einsatz ist, weil dort außen auf innen trifft.

Die menschliche Haut mit ihren drei Schichten und ihrer ca. 2m 2 großen Oberfläche reagiert auf alles, was von außen kommt. Wie ein Schutzschild wehrt sie Eindringlinge ab.

Sie sendet aber auch positiv wirkende Botenstoffe an das Immunsystem, zum Beispiel bei einer zärtlichen Berührung.

Mit ihrer 80-90m 2 großen Schleimhautoberfläche schützen die Atemwege den Organismus vor Eindringlingen, die wir mit der Luft einatmen. Die Bronchien und die Lungen mit ihren feinen, hoch effizienten Filtersystemen haben eine äußerst wichtige Abwehrfunktion. Schon in der vorgeschalteten Station, der Schleimhaut von Mund- und Rachenraum, halten sich eine große Anzahl verschiedener körpereigener Abwehrstoffe bereit, um Krankheitserreger, Umweltgifte oder andere Fremdpartikel abzufangen.

Der Darm spielt eine ganz entscheidende Rolle in unserem Immunsystem: 80 % des Immunsystems ist dem Darm, genauer gesagt im Dünndarm, assoziiert. Aus gutem Grund, denn jedes Nahrungsmittel besteht aus Millionen einzelner Bausteine, und jeder Baustein muss von unserem Immunsystem im Dünndarm kontrolliert werden. Neben den Stoffen, die unser Körper benötigt, gibt es auch welche, die schädlich für uns sind und die das Immunsystem erkennen, abwehren und unschädlich machen muss. Bei der Fülle und Vielfalt, die wir jeden Tag an Lebensmitteln zu uns nehmen, ist die Auseinandersetzung mit dem, was wir essen, eine der schwierigsten Aufgaben, die unser Abwehrsystem im Darm zu leisten hat. In den Schleimhäuten stehen bis zu 1012 körpereigene Darmbakterien sowie Immunzellen bereit, um Krankheitserreger und Gifte frühzeitig zu erkennen und all das zu vernichten, was nicht über die Blutbahn in den Organismus gelangen soll. Die Darmbakterien und Immunzellen können nur dann den Körper von Schadstoffen freihalten, wenn sie in den Schleimhäuten in einer bestimmten Anordnung zusammengesetzt sind, wenn sie „Schulter an Schulter“ den Organismus verteidigen. Insgesamt sind es ca. 400 verschiedene körpereigene Bakterienarten, die zusammen die so genannte Darmflora bilden. Ihre Zusammenarbeit in den Schleimhäuten hält unser Immunsystem immer auf dem neuesten Stand und reguliert seine Aktivität.

Weil der Darm ein so wichtiger Wachposten unserer Abwehr ist, schwächt jede Störung im Darm unser Immunsystem. Kurzfristig ist es zwar in der Lage, ein Ungleichgewicht in der Darmflora, die Dysbiose, abzufangen, weil es sehr anpassungsfähig ist. Aber massive oder länger andauernde Störungen verändern das Gleichgewicht, die Symbiose, nachhaltig.

Das Blut hat neben der Versorgung aller Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff die Aufgabe, Immunzellen so schnell wie möglich an den Ort im Körper zu bringen, an dem eine Abwehr erforderlich ist, wobei verschiedene Arten von Abwehrzellen eingesetzt werden. Neben den Zellen, die für den Abtransport von Krankheitserregern zuständig sind, gibt es zum Beispiel spezialisierte Zellen zum Erkennen und Abwehren von Tumorzellen.

Dreh- und Angelpunkt für das Immunsystem ist das Lymphsystem, denn es stellt den Hauptreinigungsweg zur Klärung unserer Körpersäfte dar. Genauso wie das Gefäßsystem des Blutes ziehen die Lymphbahnen durch den ganzen Organismus und haben spezielle „Kreuzungen“, die Lymphknoten. Die Lymphe wird auch oft wegen ihrer hellen Farbe als „weißer Blutstrom“ bezeichnet.

Lymphatische Organe in unserem Organismus sind der lymphatische Rachenring mit den Zungen-, Gaumen- und Rachenmandeln (Tonsillen), die Milz, die Thymusdrüse, die hinter unserem Brustbein sitzt, das Rückenmark sowie der Blinddarm und das lymphatische Gewebe im Darm, vor allem im Dünndarm.

Die Lymphe ist das Klärwerk im Bindegewebe. Wenn das Lymphsystem im Fluss ist, wenn also der „weiße Blutstrom“ ungehindert fließen kann, dann ist gewährleistet, dass die Zellen ein immer wieder gereinigtes Umfeld haben, aus dem sie den Sauerstoff und die Nährstoffe ungehindert aufnehmen können, und dass der bei vielen Vorgängen im Körper anfallende „Müll“ abtransportiert werden kann. „Müll“ besteht zum Beispiel aus den Resten bei der Zellerneuerung, aus funktionsuntüchtigen Zellen, aus unschädlich gemachten Viren, Bakterien, Pilzen, Parasiten und Umweltgiften.

Den „Kreuzungen“ im Lymphsystem, den Lymphknoten, kommt eine besondere Bedeutung zu. Es sind bohnenförmige, bis 25mm lange Körperchen, die normalerweise kaum fühlbar sind. Sie beherbergen eine Vielzahl von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) mit verschiedenen spezialisierten Einheiten, zum Beispiel mit Zielfahndern, die darauf ausgerichtet sind, wie Spürhunde besonders gefährliche Angreifer aufs Korn zu nehmen. Hier findet auch die Spezialausbildung der „Fresszellen“ (Phagozyten) statt, die, wie es ihr Name schon nahe legt, die Aufgabe haben, Eindringlinge von außen zu „fressen“.

Bemerkbar machen sich die Lymphknoten, wenn sie viel Arbeit verrichten müssen und es zu einer Generalmobilmachung kommt. Sie vergrößern sich je nach Erkrankung und der damit verbundenen Reaktion leicht bis stark und sind vor allem im Halsbereich, unter den Achseln oder in der Leistengegend zu ertasten.

Eine neue Wissenschaftsrichtung, die Neuro-Psycho-Immunologie, beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen der Psyche und dem Immunsystem und geht bei ihren Forschungen davon aus, dass auch Teile des Gehirns zum Immunsystem gehören. Alles, was wir sehen, fühlen, hören, riechen, schmecken, und wie wir darauf reagieren, wird unserem Gehirn „gemeldet“, das für die Steuerung unserer Gefühle verantwortlich ist. Die noch junge Wissenschaft versucht, dem Wechselspiel zwischen unserem Wohlbefinden allgemein und unserem Immunsystem auf die Spur zu kommen.

Die Nahtstelle zwischen äußerer Wahrnehmung und innerer Verarbeitung im Gehirn sind die Zirbeldrüse und das limbische System. Diese beiden Empfangs- und Verbindungsstationen arbeiten ständig, ohne dass wir es merken. Die Zirbeldrüse steuert vor allem den Schlaf-Wach-Rhythmus und orientiert sich an den natürlichen Lichtverhältnissen. Die so genannte „Winterdepression“ wird darauf zurückgeführt, dass die Zirbeldrüse in der dunklen Jahreszeit zu wenig Licht bekommt und deshalb zu wenig aktiviert wird. Im Sommer hingegen wird sie vom Licht verwöhnt, was eine Stärkung des Immunsystems zur Folge hat und die Grundstimmung positiv beeinflusst. Vor diesem Hintergrund ist es einleuchtend, dass für das ausgeglichene Funktionieren der Zirbeldrüse und damit für die Unterstützung des Immunsystems ausreichender Schlaf in der Nacht und genügend Licht am Tage ausschlaggebend sind.

Das limbische System kümmert sich um alles, was mit den Gefühlen zu tun hat. Es verbindet neue Erfahrungen und Erlebnisse mit gespeicherten Gefühlen. Wird etwas Gefährliches, Negatives oder Schädliches registriert, schlägt das limbische System Alarm. Das Immunsystem reagiert und versucht zu verhindern, dass die ausgelösten Gefühle, wie zum Beispiel Angst oder Trauer, körperliche Auswirkungen haben.

Wenn uns diese Gefühle nicht bewusst werden oder wir sie nicht ernst nehmen, dann spricht der Körper seine Sprache und schickt uns Zeichen: Wir bekommen Magendruck, der Blutdruck sinkt oder steigt je nach Konstitution, wir leiden unter Durchfall oder Verstopfung oder reagieren mit Kopfschmerzen.

Der Blick auf die fein vernetzten Zusammenhänge des Immunsystems mit seinen verschiedenen Ebenen und Schauplätzen löst großen Respekt aus. Die Natur hat uns mit einem starken und widerstandsfähigen Abwehrsystem ausgestattet, und wir haben mit unserer Lebensweise einen wesentlichen Einfluss darauf, ob und wie es im Gleichgewicht gehalten werden kann.

Die Vorgänge in unserem Körper sind festen, immer wiederkehrenden rhythmischen Zyklen unterworfen: dem Biorhythmus und der Organuhr. Diese Zyklen stellen Rahmenbedingungen für das her, was wann und wie in den drei Regelkreisen auf den verschiedenen Bühnen unseres Körpers passiert, also im physikalischen, im chemischen und im energetischen Regelkreis auf den Bühnen Immunsystem, Vegetativum und Hormonsystem.

Die Energien des menschlichen Biorhythmus wirken vom Moment unserer Geburt an auf Körper, Geist und Seele ein. Dem Diktat der inneren Uhr kann niemand ausweichen. Es kann nur jeder für sich entscheiden, welche Beachtung er diesen rhythmischen Zusammenhängen schenkt und welche Konsequenz er daraus zieht.

Schon die Ärzte im alten Griechenland nahmen Rücksicht auf die „guten“ und „schlechten“ Tage ihrer Patienten. In der westlichen Medizin waren die Kenntnisse über den Biorhythmus über eine lange Zeit verschüttet oder wurden nicht ernst genommen. Dabei ist er letztendlich nichts anderes als unser individueller Lebenstakt, unser Lebenspuls – ein stetiges Auf und Ab der Energien von Körper, Geist und Seele.

In China, Indien und vor allem in Japan spielt der Biorhythmus im Alltag eine selbstverständliche Rolle. Viele Menschen beziehen ihn sogar bei der Terminierung wichtiger politischer oder wirtschaftlicher Entscheidungen mit ein.

Drei Rhythmen sind es, die jeden von uns, Mann und Frau, vom Tag, von der Stunde und Minute unserer Geburt an lebenslang im Takt unserer inneren Uhr begleiten:

  1. der körperliche Rhythmus mit einer „Welle“ von 23 Tagen
  2. der seelische Rhythmus mit 28 Tagen
  3. der geistige Rhythmus mit 33 Tagen

Dr. med. Wilhelm Fliess ist vor etwa hundert Jahren diesem Phänomen auf den Grund gegangen und hat aus der Beobachtung der Krankengeschichten seiner Patienten diese Rhythmen abgeleitet. Er stellte fest, dass sie die Auswirkungen periodischer Auf- und Abbaubewegungen der Körperzellen sind. Alles Geschehen sowohl im Makro- als auch im Mikrokosmos erfolgt in regelmäßigen Rhythmen: die Umdrehung der Erde um sich selbst und um die Sonne, die Mondphasen, Ebbe und Flut und eben auch die Auf- und Abbauphasen der Körperzellen.

Jeder kennt es, das er an bestimmten Tagen „gut drauf“ ist und an anderen „neben sich steht“, ohne dass es einen erkennbaren Anlass gibt. Jeder dieser drei Rhythmen hat bis zur Hälfte seiner Dauer eine langsam bis zum Gipfelpunkt ansteigende Phase, dort wechselt er dann und geht in eine absinkende Phase über, bis der Tiefpunkt erreicht ist. Von dort geht es dann kontinuierlich wieder nach oben, und der Rhythmus beginnt von neuem.

Bei der körperlichen Kurve ist nach 11,5 Tagen die Hochphase erreicht, bei der seelischen nach 14 Tagen und bei der geistigen nach 16,5 Tagen. Danach fallen sie in ihrem jeweiligen Rhythmus wieder in die Tiefphase. Der Übergang von der Hoch- in die Tiefphase an den so genannten „Wechseltagen“ hat eine besondere Bedeutung. Er markiert fast immer eine kritische Zeitspanne, die Stunden, manchmal aber auch Tage dauern kann. Seine Wirkung auf den Körper lässt sich vergleichen mit dem Einfluss eines Klimawechsels oder eines Kräftewechsels bei Vollmond. Dem Übergang von der Tief- in die Hochphase kommt dagegen nicht eine so große Bedeutung zu, wahrscheinlich, weil der Körper sich auf die Hochphase „freut“.

Aus der Tatsache, dass diese drei Rhythmen einen unterschiedlichen, aber in sich regelmäßigen Kurvenverlauf haben, ergibt sich, dass die drei immer unterschiedlich zueinander stehen und somit kein Tag wie der andere ist.

Was bedeuten diese Hoch- und Tiefphasen im Einzelnen für die drei verschiedenen Rhythmen? Der körperliche Rhythmus ist besonders für Menschen relevant, die sich vor allem körperlich betätigen. Sie empfinden den Einfluss dieser Kurve deutlicher als andere Menschen. Während der Hochphase fühlen sie sich in der Regel vital und kräftig, sie haben Ausdauer, körperliche Arbeiten gelingen müheloser, und alles geht leichter von der Hand. An den Wechseltagen sind sie gesundheitlich anfälliger als an anderen Tagen, brauchen mehr Kraft und Konzentration, um körperliche Arbeiten zu verrichten. Im Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele ist an diesen Tagen oft „Sand im Getriebe“.

Viele Hebammen wissen um diese Hintergründe: Der elfte Tag eines Neugeborenen, also der erste Wechseltag im körperlichen Rhythmus, ist oft ein kritischer Tag. Es kommt häufiger zu Erbrechen oder anderen körperlichen Symptomen, die zu Besorgnis Anlass geben können. „Nach einem Monat sind die Babys aus dem Gröbsten raus“ – diese Erkenntnis beruht auf der Beobachtung, dass die Kinder dann erstmals alle drei Biorhythmen mit 33 Tagen einmal vollständig durchlebt haben.

Die Tiefphase im körperlichen Rhythmus ist meistens gekennzeichnet von einem Kräfteabfall und verminderter körperlicher Spannkraft: Alles kostet mehr Kraft als sonst, wir brauchen längere Erholungsphasen, wir laufen sozusagen auf „Sparflamme“.

Der seelische Rhythmus nimmt Einfluss auf unsere innere und äußere Wahrnehmungs- und Empfindungskraft. In der Hochphase werden innere Ausgeglichenheit und optimistische Einstellungen gestärkt. In vierzehntägigem Wechsel, immer genau am Wochentag der Geburt, haben wir einen Wechseltag, eine kurze Zeitspanne von Irritation. Manche sagen, an diesen Tagen seien sie emotional leichter zu irritieren als sonst. Man nimmt alles sehr persönlich, macht „aus einer Mücke einen Elefanten“ und stört sich an Nichtigkeiten. Während der Tiefphase in diesem Rhythmus ist man öfter niedergeschlagen, kann schlechte Nachrichten nicht so gut verarbeiten, ist ängstlicher als sonst. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens bekommt in diesen Tagen oft eine melancholische Schwere; in der folgenden Hochphase können wir ihr wieder mit positiver Aufgeschlossenheit begegnen.

Die körperliche und die seelische Kurve spüren viele Menschen deutlich, während die geistige Kurve oft nicht so wahrgenommen wird. Aber auch hier sind es die Hoch- und Tiefphasen, die das Denken und die Konzentration beeinflussen. Besonders geistig arbeitende Menschen erleben während der Hochphase dieser Kurve eine ausgeprägte Kreativität, die dagegen in der Tiefphase manchmal verschüttet zu sein scheint.

Das Wissen um den Biorhythmus legt es nahe, nicht gegen den Rhythmus der Natur zu leben und mit größerer Gelassenheit seinem inneren Kompass zu folgen. Dazu gehört auch, mit vorübergehenden Tiefphasen lockerer umzugehen.

Das Modell der Organuhr basiert auf der Erkenntnis der chinesischen Medizin, dass alle zwei Stunden im Laufe eines 24-Stunden-Rhythmus ein anderes Organ die energetische Hauptaktivität übernimmt.

Die Asiaten haben durch die Beobachtung der Natur, insbesondere der Jahreszeiten, der Tagesabläufe, der Mond- und Sonnenphasen, diese Organuhr auf der Grundlage des Yin-Yang-Prinzips entwickelt. Sie drückt das Zusammenspiel aller Kräfte in der Natur und im menschlichen Körper aus. Dabei ist sie nach dem Prinzip der gegensätzlichen Kräfte ausgerichtet, dem alle Entwicklungen auf diesem Planeten letztendlich unterworfen sind: Fülle und Leere, zunehmender und abnehmender Energiepegel. Die Chinesen nennen diesen Rhythmus den biochemischen Urrhythmus, der den Menschen im Laufe der Evolution einprogrammiert wurde. Jedes Lebewesen schwingt im eigenen Rhythmus der inneren Uhr: die ersten Organismen, die sich zu Algen formen, der kleinste Floh, das frisch geschlüpfte Küken und auch der Mensch.

Westliche Forscher entwickelten auf der Grundlage der Erkenntnisse der chinesischen Medizin die Chronobiologie – die innere Uhr des Körpers. Sie bestimmt den gesamten Lebensrhythmus und wird durch ein körpereigenes Timing geregelt mit Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresrhythmen.

Tag und Nacht haben 24 Stunden, und in jeder Stunde ist der Energiepegel der Organe, Körperzellen und Sinne unterschiedlich ausgeprägt: In vorgegebenen Rhythmen senkt und erhöht sich das jeweilige Energiepotenzial. Diese Grundmuster verlaufen bei allen Menschen gleich.

Nach diesen Erkenntnissen werden viele Medikamente zu bestimmten Zeiten gegeben, in denen sie stärker wirken als zu anderen Zeiten. Weil sie deshalb geringer dosiert werden können, werden möglicherweise ihre Nebenwirkungen reduziert. Schmerzmittel wirken zum Beispiel am Nachmittag dreimal stärker als vormittags.

Die subjektiv unterschiedlichen Biorhythmen und die objektiv vorgegebene Organuhr wirken ineinander und ergeben den uns eigenen individuellen Körperrhythmus. Die Lebenskunst besteht darin, nicht gegen diesen Rhythmus zu leben und sich zu vergegenwärtigen, dass alles immer in Bewegung ist und deshalb kein Tag wie der andere sein kann.

Mykose = Pilzbesiedelung

 

Mykosen kommen in verschiedenen Teilen des Organismus vor:

  • im Darm
  • im Genitalbereich
  • auf der Haut
  • in der Lunge

Die 2 wichtigsten Arten von Pilzen sind: Hefepilze und Schimmelpilze.

Eine Pilzbesiedelung im Darm, im Genitalbereich sowie auf der Haut erfolgt vor allem durch Hefepilze (Candida), während in der Lunge überwiegend Schimmelpilze (Aspergillus, Mucor mucedo etc.) als Auslöser von Erkrankungen zu finden sind.

 

Symptome

  • im Darm: ausgeprägte Blähungen mit stinkenden Winden, Völlegefühl, Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung
  • im Genitalbereich: Ausfluss und Jucken
  • auf der Haut: rote, schuppige z.T. entzündliche Stellen mit Juckreiz
  • in der Lunge: vom Reizhusten bis zu Asthma

Insgesamt führt eine Mykose im Körper zu einer Überforderung des Immunsystems und damit zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und ausgeprägten Erschöpfung, sowohl körperlich als auch geistig.

 

Diagnose- und Therapiemöglichkeiten

Im Rahmen einer ganzheitlichen Bioresonanz-Untersuchung wird in der Naturheilpraxis Schultz eine genaue Diagnose aller Schwachpunkte und Belastungen durchgeführt. Bestandteil dieser Untersuchung ist unter anderem auch eine Bestimmung der möglichen Pilzbesiedelung. Aus diesem Ergebnis wird individuell ein Therapieplan erstellt.

Ozon-Belastung – nicht nur ein Problem im Sommer

Das Reizgas Ozon ist in den letzten Jahren immer mehr ins Visier der Umweltbehörden gerückt. War in den 80er und 90er Jahren die Ozonbelastung lediglich im Zusammenhang mit Sommersmog im Gespräch, ist in den letzten Jahren dieses Thema schon ab März und bis in den September hinein relevant.

 

Was ist Ozon? Was führt zu einer Ozonbelastung?
Ozon muss aus zwei Blickwinkeln betrachtet werden:

  1. das Ozon in der Stratosphäre der Erde
  2. bodennahes Ozon

Ozon ist ein Molekül, das aus drei Sauerstoffatomen gebildet wird und die Erde 16-45 Kilometer von der Erdoberfläche wie einen Mantel umgibt. Diese Schutzschicht filtert die gefährlichen UV-Strahlen heraus. Ins Gespräch gekommen ist sie durch die „Ozonlöcher“, die von Wissenschaftlern in den letzten Jahrzehnten regelmäßig gemessen werden und die immer größer werden sollen. Hauptverursacher für diese größer werdenden Ozonlöcher sind Kohlenwasserstoffe und Stickstoffe aus dem Straßenverkehr und der Industrie. Sie steigen von der Erde in die Stratosphäre auf und greifen dort ein Sauerstoffatom des Ozons an, es entsteht Chlormonoxid. Folge davon ist, dass die Ozonlöcher immer größer werden und zu viel UV-Licht auf die Erde einwirken kann. Vor diesem Problem muss der Mensch sich mit immer höheren Lichtschutzfaktoren in Sonnencremes schützen.

Es gibt aber noch eine weitere Folge, die für den Menschen zunehmend zum Problem wird: durch die Zunahme von Kohlenwasserstoffen und Stickstoffen aus dem Verkehrssmog kommt es bei zunehmenden UV-Licht unter Sonneneinstrahlung zu einem photochemischen Prozess, bei dem bodennahes Ozon entsteht.

Das Reizgas ist schwerer als Luft, bleibt also am Boden und wird von den Menschen eingeatmet. Ohne Sonneneinwirkung löst es sich wieder auf. Da die zunehmende UV-Strahlung auf der Erde aber auch ohne direkte Sonneneinstrahlung stattfindet, kann der Ozonwert auch an sonnenarmen Tagen tendenziell erhöht sein.

 

Wie wirken sich diese Belastungen auf den Menschen aus?

Ozon führt grundsätzlich zu einer Reizung aller Schleimhäute.

Symptome können sein:

  • brennende, tränende, juckende Augen
  • Nasenkribbeln und häufiges Niesen
  • Reizhusten bis zu asthmatischen Anfällen
  • leichte Halsschmerzen
  • ein sog. „Deckel-Kopfschmerz“
  • Kreislaufbeschwerden mit Schwindelgefühlen
  • Unwohlsein bis zu Durchfällen durch die Reizung der Darmschleimhäute

Der gesamte lymphatische Abwehrring im Rachenraum reagiert auf das Ozon, sodass man das Gefühl hat, als ob eine Erkältung im Anmarsch ist, aber nicht richtig rauskommt.

Viele Menschen denken bei diesen Symptomen an eine allergische Reaktion auf Pollen, auch wenn sie bisher gar keine Allergiker waren. Tatsache ist, dass Ozon bei den Pollen- und Hausstauballergikern die Symptome verstärkt und bei Nicht-Allergikern dieselben Symptome hervorruft.

Bislang gingen die Wissenschaftler davon aus, dass hohe Ozonbelastungen vor allem bei Kindern oder Risikogruppen wie Lungenkranken und Allergikern Reaktionen auslösen können. Die Universität Marburg stellte im Jahre 2000 allerdings heraus, dass bei einer zunehmenden Ozonbelastung auch der Organismus gesunder Menschen beeinträchtigt wird.

Ozon als Reizgas ist ein sog. „Freies Radikal“ und damit eine Herausforderung für das Immunsystem. Es greift die Schutzschicht der Zellen an, „raubt“ u.a. Vitamin A, C und E sowie Selen, die sog. „Radikalfänger“ im Körper und führt damit insgesamt zu einer Schwächung des Immunsystems und einer Leistungsminderung sowohl körperlich als auch geistig.

 

Welche Ozonwerte sind gefährlich?

Die Grenzkonzentration, von der an das Ozon die Gesundheit schädigt, wird von Experten unterschiedlich hoch festgelegt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Schweiz und der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) finden eine Konzentration über 120mg pro Kubikmeter Luft bedenklich. In Österreich und der BRD gelten Werte einer EU-Richtlinie von bis 180mg/m 3 in einer Stunde am Tag als Obergrenze, ab 240mg/m 3 gilt die Alarmstufe.

Im Sommer 2003 mit seinen vielen heißen Tagen wurde die Alarmschwelle an fünf Tagen überschritten. Die höchsten Werte wurden allerdings in der ersten Hälfte der 90er Jahre gemessen. Der Rückgang ist ein erster Erfolg der europäischen Emissionsreduktionen von Kohlenwasser- und Stickstoffen.

Nach einer 2003 veröffentlichten Studie der Europäischen Union traten die schwersten gesundheitlichen Belastungen durch Ozon im Südwesten Deutschlands, der Schweiz, Nord- und Südostfrankreich, Belgien, Nord- und Mittelitalien sowie Zentralspanien auf.

Von den 31 Ländern, die in die Untersuchung einbezogen wurden, wiesen 23 an einem oder mehreren Tagen Ozonbelastungen auf, die über 180mg/m 3 lagen. Der maximal gemessene Wert lag bei 417 Mikrogramm. Er wurde im August 2003 im Mittelmeerbadeort Sausset-Les-Pins westlich von Marseille erreicht. Gemessen wurde in den Monaten April bis August.

 

Wie können wir uns schützen?

Grundsätzlich gilt, dass der Körper über eine ausgewogene Ernährung genügend Nährstoffe aufnehmen und zu Schutzstoffen, den „Radikalfängern“ umwandeln kann.

Also ist es wichtig, ausreichend Vollkornprodukte, Obst und Gemüse zu essen, aber auch ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, damit der Organismus gut „ausspülen“ kann.

In der Naturheilpraxis Schultz sind wir in der Lage, mit der biophysikalischen Diagnostik zu identifizieren, ob und in welcher Höhe eine Ozonbelastung vorliegt und können diese Belastung ausleiten. Darüber hinaus testen wir, inwieweit eine Zufuhr von zusätzlichen Vitaminen oder Mineralstoffen notwendig ist.

 

Wie erfahre ich die Ozonwerte?

Mittlerweile sind sehr viele Internetadressen, auf denen man das aktuelle Wetter erfahren kann, dazu übergegangen, einen Link zu „Ozon“ zu machen.

Kommen wir nun zu einem weiteren Punkt unserer Lebensweise, auf den wir aktiv Einfluss nehmen können, dem Schlaf und seinen möglichen Störungen.

Ausreichender, guter, regelmäßiger Schlaf gibt dem Organismus die Chance, sich zu regenerieren und sein Vegetativum immer wieder ins Gleichgewicht zurückzubringen.

Mangelnder Schlaf führt entsprechend zuallererst zu einem Ungleichgewicht im Vegetativum, zu einem unausgewogenen Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung.

Die Abläufe im Körper während des Schlafes sind zum einen eng mit dem Vegetativum, zum anderen aber auch mit dem Hormonsystem gekoppelt. Der Hypothalamus, das „endokrine Hirn“, hat die Aufgabe, die hormonellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten des Organismus in den verschiedenen Phasen zu organisieren. Eine Über- oder Unterfunktion irgendeines Organs führt zu einer stärkeren oder geringeren Ausschüttung des entsprechenden Hormons. Diese Selbstregulierung findet nicht nur im Wachzustand, sondern auch im Schlaf statt. Nachts gehen normalerweise die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin „schlafen”, während zum Beispiel das Wachstumshormon, Somatotropin, nur während des Schlafes aktiv ist und spontan in bestimmten Zyklen der Tiefschlafphasen ausgeschüttet wird. Dieses Hormon wird von den Wissenschaftlern dem Erholungsvorgang im tiefen Schlaf zugeordnet und regelt den Stoffwechsel von Zucker, Fett und Eiweiß im Körper.

Die während des Schlafes und des Wachseins nachgewiesenen Hormonproduktionen bestätigen das Bestehen eines biologischen Rhythmus, der mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus im Zusammenhang steht. Wenn dieses Zusammenspiel nicht gewährleistet ist, zum Beispiel durch zu wenig Schlaf, zeigt der Organismus uns das mit diffusen Symptomen: Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Magen- und Darmbeschwerden, Konzentrationsschwierigkeiten, schlechter Laune, Nervosität oder nervöser Unruhe u.a.

Es gibt Menschen, deren Schlafrhythmus am Wochenende durcheinander gerät, weil sie länger schlafen können als an den Arbeitstagen. Auch das kann zu Schlafstörungen oder zu Kopfschmerzen führen, obwohl man eigentlich ausreichend und mehr geschlafen hat als in der Woche. Der Organismus reagiert irritiert auf die Änderung dieses gewohnten Rhythmus. Wer sich in der Nacht zum Montag schlaflos herumwälzt, denkt meistens, dass das etwas mit der Erwartung der bevorstehenden Woche zu tun hat. In Wirklichkeit handelt es sich aber um ein „Wochenend-Jetlag“, nämlich eine Reaktion auf die Zeitverschiebung des Tag- und Nachtrhythmus am Wochenende und in den Ferien. Am besten ist es tatsächlich, den Schlaf- und Wachrhythmus von der Woche einzuhalten, dann bleibt auch der persönliche Biorhythmus im Lot. Das Mittagstief lässt sich mit einem kleinen entspannenden Nickerchen überwinden.

Man kann an den Menschen, die in Schichten arbeiten müssen, deutlich sehen, wie der natürliche Rhythmus des Organismus durcheinander gerät: Diese Menschen leiden sehr oft unter Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen. Aber auch Beschwerden wie Magengeschwüre, Bluthochdruck und ein gesteigertes Herzinfarktrisiko weisen die Statistiken für Schichtarbeiter aus. Sie können die Nacht nicht zum Tag machen, auch wenn sie nach der Anzahl der Stunden ausreichend Schlaf bekommen. Die Lebenserwartung der Schichtarbeiter sinkt. Sie sterben statistisch gesehen ca. zehn Jahre früher als die Normalbevölkerung. Ihr gesamter Biorhythmus ist durch die Schichtarbeit aus dem Lot gekommen.

Schlafforscher unterscheiden drei Arten von Schlafstörungen: Am meisten verbreitet sind die Einschlafstörungen und die Durchschlafstörungen. Die gelegentliche Schlaflosigkeit ist eine vollkommen normale und harmlose Erscheinung und meistens auf vorübergehende Be- oder Überlastungen im Alltag zurückzuführen.

Aufgrund der individuellen biologischen Rhythmen kann man bei den Menschen die Früh- und Spätaufsteher unterscheiden. Die üblichen Arbeitszeiten und familiären Anforderungen stehen diesen individuellen Bedürfnissen aber oft im Wege, was dazu führt, dass viele Menschen „gegen ihren Rhythmus“ leben müssen. Die Schlafforschung bezeichnet die damit einhergehenden Schlafstörungen zwar als „falsche Schlaflosigkeit“, weil sie aufgrund der äußeren Lebensumstände entsteht, aber nichtsdestoweniger ist diese Schlafstörung ernst zu nehmen, weil auch sie zu Beeinträchtigungen im Organismus führt und die Menschen selten die Chance haben, die Ursachen zu verändern.

In etwa 10 % der Schlafstörungen spielt ein Zuviel an Alkohol eine Rolle. Alkohol „puscht“ oder lähmt das Vegetativum und lässt den natürlichen Ausgleich zwischen Anspannung und Entspannung nicht mehr zu. Abgesehen davon, dass die Wirkung des Alkohols irgendwann nachlässt, ist der Organismus mit dem Abbau des Alkohols in der Nacht überfordert und „rebelliert“ vor allem zwischen 1 und 3 Uhr nachts, wenn die Leber laut Organuhr in ihrer aktivsten Entgiftungsleistung ist. Menschen, die in diesem Zeitraum regelmäßig aufwachen, sollten über diesen Zusammenhang nachdenken.

Es gibt auch für andere Zeiten in der Nacht, in denen man regelmäßig aufwacht, einen Hinweis aus der Organuhr zu dem Organ oder den Organen, die zu diesem Zeitpunkt in ihrer aktiven oder passiven Phase sind. Deshalb kann es sinnvoll sein, diese Organe ganzheitlich medizinisch kontrollieren zu lassen, um zu sehen, ob sie an den Ursachen für die Schlafstörungen beteiligt sind (siehe Organuhr).

Oft spielen bei Schlafstörungen aber auch unsere Schlafbedingungen eine Rolle: Wie ist die Beschaffenheit des Bettes? Ist das Schlafzimmer ausreichend belüftet? Ist es zu laut im Schlafzimmer? Gibt es elektromagnetische Störfelder in direkter Umgebung des Bettes wie zum Beispiel Radiowecker, Fernseher, Computer?

Ein besonders wichtiger Aspekt im chemischen Regelkreis des Organismus ist neben dem Wasserhaushalt der Mineralstoffhaushalt, vor allem der Säure-Basen-Haushalt. Entwicklungsgeschichtlich gesehen sind diese drei die ältesten Regulationssysteme, die schon bei der urgeschichtlichen Entwicklung des Lebens wirksam waren. Der Säure-Basen-Haushalt sorgt für ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen und schafft damit die Voraussetzung und die Rahmenbedingungen für die verschiedenen chemischen Stoffwechselvorgänge und auch für das Funktionieren des gesamten chemischen Regelkreises im Organismus.

Rund um die Uhr ist der Säure-Basen-Haushalt an der Regelung wichtiger Funktionen des Körpers beteiligt, wie zum Beispiel der Atmung, des Kreislaufs, der Verdauung. Im dynamischen Prozess der Stoffwechselvorgänge muss es eine ständige Abstimmung zwischen den beiden Gegenspielern Säuren und Basen geben. In der Natur gibt es keine organische Substanz, die nur basisch oder sauer ist, das heißt, dass jeder Organismus sowohl Basen als auch Säuren benötigt, die sich als Gegenspieler ergänzen und aufeinander abgestimmt die Lebensvorgänge in einem dynamischen Gleichgewicht halten. Eine Verlagerung ins saure oder basische Milieu kann der Körper nur schwer und nur über kurze Zeit kompensieren.

Ein Indikator, mit dem das Verhältnis zwischen Säuren und Basen gemessen wird, ist der so genannte pH-Wert. pH steht für potentia hydrogenii und bezeichnet das Verhältnis von positiv geladenen Wasserstoffionen zu negativ geladenen Sauerstoffionen in einer wässrigen Lösung.

Bei einem pH-Wert von 1 (stark sauer) haben wir es mit der höchstmöglichen Konzentration von Wasserstoffionen in einer Säure zu tun, während bei einem pH-Wert von 14 (stark basisch) kaum noch Wasserstoffionen anzutreffen sind. Entsprechendes gilt umgekehrt für die Sauerstoffionen. Mit der Zahl 7 wird eine Neutralität ausgedrückt, die bedeutet, dass gleich viele positiv geladene Wasserstoffionen in einer Flüssigkeit enthalten sind wie negativ geladene Sauerstoffionen.

Die physiologischen pH-Werte verschiedener Körperflüssigkeiten reichen von stark basisch bis stark sauer. Von zentraler Bedeutung ist der pH-Wert des arteriellen Blutes, der innerhalb seiner vorgegebenen basischen Norm von 7,37 bis maximal 7,43 stabil gehalten werden muss.

An diesem wichtigen Soll-Wert des kybernetischen, chemischen Regelkreises orientiert sich der Säure-Basen-Haushalt bei der Regulation im gesamten Körper, weil das Blut mit jedem Bereich im Körper in Verbindung steht und an vielen entscheidenden Vorgängen beteiligt ist. Rezeptoren („Fühler“) im arteriellen Blutkreislauf und im Atemzentrum melden, wenn Gefahr besteht, dass sich der pH-Wert des Blutes nicht mehr in der vorgegebenen Bandbreite bewegt, denn schon geringe Abweichungen sind lebensbedrohlich. Ausgeklügelte Puffersysteme im Blut, der Gasaustausch in der Lunge sowie die Regulationsmechanismen der Niere und der Leber gewährleisten den erforderlichen Ausgleich.

Am Beispiel des Verdauungsprozesses, eines komplexen chemischen Vorgangs, an dem viele Organe mit ihren jeweiligen Körperflüssigkeiten beteiligt sind, wird deutlich, welche sinnvolle Bedeutung den unterschiedlichen pH-Werten in den einzelnen Verarbeitungsabschnitten zukommt.

Der Magen ist mit seinem Magensaft der sauerste Ort im Körper: Sein pH-Wert beträgt 0,8-1,5 im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme. Der Körper benötigt diese Magensäure zur Zerkleinerung und Desinfektion des aus der Speiseröhre kommenden Nahrungsbreis und zur Vorverdauung von Eiweiß.

Der dem Magen direkt folgende Zwölffingerdarm, der erste Abschnitt des Dünndarms, muss ein basisches Milieu haben, um den Nahrungsbrei, der gesäuert aus dem Magen ankommt, zu entsäuern und für die weitere Verarbeitung vorzubereiten. Hierzu produzieren Drüsen im Zwölffingerdarm ein Sekret, das einen pH-Wert von 8-9 aufweist. Darüber hinaus wird Gallensaft benötigt, der einen pH-Wert bis zu 7,2 hat, sowie Enzymsäfte aus der Bauchspeicheldrüse, die mit einem pH-Wert bis zu 8,2 ebenfalls basisch sind.

Der Übergang vom Magen in den Zwölffingerdarm ist also im Körper eine wichtige „Schnittstelle“ in Bezug auf den Säure-Basen-Haushalt.

Auf den Zwölffingerdarm folgen weitere Abschnitte des Dünndarms, in denen sortiert wird, welche Bestandteile der Nahrung unser Organismus aufnimmt und welche an den Dickdarm zur Ausscheidung weitergeleitet werden. Der Dünndarm ist ca. drei Meter lang und umfasst ca. 200m2 Schleimhautoberfläche. Hier findet auch die chemische Verarbeitung der drei Hauptnahrungsstoffe, der Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate, zu Molekülen statt, die der Organismus über das Blut aufnehmen kann.

Im Dünndarm geht aber auch all das ins Blut über, das für den Organismus eine Belastung darstellen kann. Diese Stoffe werden direkt zur Leber transportiert, die als unsere Entgiftungsfabrik für die Entsorgung zuständig ist. Um diese vielfältigen Aufgaben zufriedenstellend bewältigen zu können, muss im Dünndarm ein basisches Milieu herrschen. Die Voraussetzungen dafür werden im Magen eingeleitet.

Während des Vorgangs der Magensäureproduktion, an der kleine Drüsen im Magen, Belegzellen genannt, beteiligt sind, entstehen gleichzeitig basisch reagierende Verbindungen. Diese Basen treten ins Blut über und werden über die Blutbahnen im Körper verteilt. Sie sorgen auf diesem Wege im gesamten Bindegewebe für die so genannten Basenfluten.

Nachdem das Bindegewebe durchgespült und auch dort ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen hergestellt ist, wird der Überschuss der Basen wieder auf dem Blutwege an die dem Magen nachfolgenden Organe gegeben. Der Magen produziert täglich 2-3 Liter sauren Magensaft, und in derselben Zeit stellen Leber, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm zusammen bis zu 6 Liter basische Säfte her. Den größten Teil davon produziert der Dünndarm mit etwa 3 Litern, die Bauchspeicheldrüse beteiligt sich mit ca. 2 Litern, und die Gallenblase trägt durch den von der Leber produzierten Gallensaft mit ca. 0,5 Litern ihren Anteil dazu bei. Diese basischen Enzymsäfte sorgen dann im Dünndarm für das ausgeglichene Milieu zur weiteren Verarbeitung der Nahrung.

Somit kommt den Verdauungsorganen Magen, Leber mit Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes im Säure-Basen-Haushalt des gesamten Organismus zu.

Bei der Regulation des Säure-Basen-Haushalts mit all seinen komplexen Puffersystemen spielt die Ausscheidung von Überschüssen natürlich auch eine wichtige Rolle. Dafür sind neben der Leber die Haut und vor allem die Niere und Lunge zuständig.

Der Körper hat seltener mit basischen Überschüssen zu kämpfen. Für die Herausforderung, auf einen Überschuss von Säuren zu reagieren und sie auszuscheiden, stehen ihm wiederum ausgefeilte Regulationsmechanismen zur Verfügung, die ständig in Aktion sind.

Die Niere ist unser wichtigstes Organ zur Ausscheidung überschüssiger Säuren. Innerhalb einer Stunde wird das gesamte Blut zur Kontrolle etwa dreimal durch die Niere mit ihrem ausgeklügelten Filtrationssystem geschleust. Überschüssige Säuren können aber nicht als Säuren ausgeschieden werden, weil sie die Schleimhäute verätzen würden. Der Körper hilft sich, indem er sie mit körpereigenen basischen Mineralien wie zum Beispiel Magnesium und Kalzium neutralisiert, so dass Salze entstehen, die in dieser Form problemlos von der Niere über die Blase und die ableitenden Harnwege ausgeschieden werden können. Dieser Vorgang kommt einem Ausspülen gleich.

Aus diesem Grunde ist es so wichtig, dass wir ausreichend Flüssigkeit zu uns nehmen. Der tägliche Flüssigkeitsumsatz bei einem gesunden Erwachsenen sollte mindestens 2,5 Liter betragen. Ca. 1 Liter davon holt er sich aus wasserhaltiger Nahrung, den Rest muss er in flüssiger Form zu sich nehmen. Daraus erklärt sich, dass die Untergrenze für die tägliche Flüssigkeitsaufnahme 1,5 Liter sein sollte.

Die Lunge ist ein weiteres wichtiges Ausscheidungsorgan für überschüssige Säuren. Das Oberflächenvolumen der Lungenschleimhaut mit seinen 300 Millionen Alveolen, den Lungenbläschen, wird bei einem gesunden Menschen auf 80-90m2 geschätzt. Diese große Fläche ist nötig, um in kurzer Zeit die erforderliche Menge von eingeatmetem Sauerstoff mit verbrauchter, also mit Kohlendioxid (Kohlensäure) angereicherter und sauerstoffarmer Atemluft auszutauschen. Durch das Abatmen von Kohlendioxid, das nach den verschiedenen Stoffwechselvorgängen als gasförmiges Abfallprodukt ausgeschieden wird, reguliert die Lunge den Säure-Basen-Haushalt.

Das dritte wichtige Entsäuerungsorgan unseres Körpers ist die Haut. Sie gibt über ihre ca.2m2 Oberfläche ähnlich wie die Niere Säuren als Salze ab, nachdem diese durch körpereigene basische Mineralien neutralisiert wurden. Deshalb schmeckt der Schweiß auf unserer Haut auch salzig. An der Haut lässt sich in der Regel ablesen, wie es um die Kompensationsfähigkeit des Säure-Basen-Haushaltes im Körper bestellt ist. Die Haut ist nicht nur Spiegel der Seele, sondern auch Spiegel des Säure-Basen-Haushaltes.

Wenn all diese verschiedenen Kompensationssysteme des chemischen Regelkreises mit den jeweils zuständigen Organen zu stark beansprucht werden, den Säure-Basen-Haushalt also nicht mehr ausreichend regulieren können, dann gibt es eine Art „Überlaufventil“: das Binde- und Stützgewebe. Obwohl dieses Gewebe mit seiner Extrazellularsubstanz für die Vorgänge im Körper ähnlich wichtig wie der „Lebenssaft“ Blut ist, ist seine Beschaffenheit und Bedeutung den wenigsten bekannt. Ihm kommt eine ganze Reihe von wichtigen Aufgaben im Organismus zu:

  • Es umkleidet zusammen mit dem Fettgewebe jedes Organ in unserem Körper und schützt es gegen seine Umgebung.
  • Es umhüllt alle Knochen, Knorpel und Muskeln und gibt deshalb dem Bewegungsapparat seine Stabilität und seinen Halt.
  • Es umhüllt unsere Nervenzellen und schützt sie dadurch vor Schädigungen von außen.
  • Es ist in seiner Speicherfunktion immens wichtig für unseren Wasserhaushalt.
  • Es umschließt jede Körperzelle und gewährleistet sowohl ihre Versorgung mit den für sie lebensnotwendigen Nährstoffen als auch die Entsorgung von Abfallprodukten, die bei jedem Stoffwechselvorgang entstehen.
  • Es ist das größte Speicherorgan überschüssiger Säuren in unserem Organismus. Wenn die Niere, die Lunge und die Haut, die eigentlich für die Ausscheidung zuständig sind, überfordert werden, nimmt das Bindegewebe die Säuren auf, um einer Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken.

Dieses Binde- und Stützgewebe sollte möglichst frei und durchlässig sein, um all seine verschiedenen Aufgaben erfüllen zu können. Wenn der Körper das Bindegewebe als Überlaufventil nutzt und seine überschüssigen Säuren ablagert, entstehen dort so genannte Schlacken, also chemischer Müll. Diese Schlacken verhindern einerseits die freie Kommunikation der Zellen untereinander, andererseits aber auch, dass die einzelnen Zellen ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden und ihren eigenen Müll loswerden können.

Schlacken im Bindegewebe: Da liegen sie nun, und die Frage ist, wie lange? Wie kann der Organismus sie wieder abtransportieren? Was braucht er dazu? Oder wird das Bindegewebe ein Endlager statt ein Zwischenlager?

Auf jeden Fall ist der Mensch in der Lage, seinen Säure-Basen-Haushalt zu beeinflussen und damit die Basis für die Regulations- und Kompensationsfähigkeit des chemischen Regelkreises zu gewährleisten. Durch seine Lebensweise und sogar durch seine Lebenseinstellung kann er positiv auf ihn einwirken. Ernährung und Bewegung spielen bei der Lebensweise in Bezug auf den Säure-Basen-Haushalt eine entscheidende Rolle. Aber auch die Art und Weise, mit der jeder Mensch sich individuell auf das Leben einstellt, wie er denkt, fühlt und sich gibt, beeinflusst das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen: Ein negativ eingestellter oder aggressiver Mensch zum Beispiel produziert mit entsprechenden Reaktionen wie „Ich bin sauer!“ über das Vegetativum körpereigene Säuren und belastet seinen chemischen Regelkreis und damit seinen gesamten Stoffwechsel.

Basenbildende und säurebildende Lebensmittel

 

Stark basenbildende LM

  • Gemüse- und Fruchtsäfte
  • Kräutertee
  • Gemüse und Blattsalate wie z. B. Gurken, frische Löwenzahn, Endivie, Tomaten, Spinat, Zucchini, Kürbis, Möhren, Rettich, Kohlrabi, Karotten, Porree, Feldsalat, Auberginen, Sellerie, Kartoffeln etc.
  • Früchte wie z. B. Feigen, Rosinen, Bananen, Zitronen, Melonen, Weintrauben, Aprikosen, Pfirsiche etc.
  • Energiereiche, pflanzliche Zubereitungen z. B. Wurzelkraft

Schwach basenbildende LM

  • Buttermilch
  • Vollmilch
  • Vollsojamehl
  • Weizen- und Dinkelkeime, Quinoa, Amaranth, Hirse, Dinkel
  • Getreidekaffee

Schwach säurebildende LM

  • Haselnüsse
  • Weizenvollkornmehl
  • Roggenvollkornmehl
  • Vollkornknäckebrot
  • Vollkornbrot
  • Erzeugnisse aus Vollkornschrot
  • Butter
  • Quark
  • Joghurt

Stark säurebildende LM

  • Bohnenkaffee
  • Schwarztee
  • Alkohol
  • alle Cola- und Limonadengetränke
  • tierisches Eiweiß wie z. B. Fleisch, Wurst, Fisch
  • Fast Food und Fertiggerichte
  • die meisten Milchprodukte wie Hartkäse etc.
  • Industriezucker, Süßstoffe und Süßigkeiten
  • Weißmehl und Weißmehlprodukte
  • Erdnüsse und Paranüsse

In der Mitte des 20. Jahrhunderts begann ein bisher ungebrochener Siegeszug der Chemie: Produkte aus Plastik, Kunststoff und Synthetik eroberten unsere Märkte und revolutionierten unsere Haushalte. Schädlingsbekämpfungsmittel wurden großzügig eingesetzt, sowohl in der Landwirtschaft als auch in den privaten Haushalten. Erst in den letzten zwanzig Jahren entwickelte sich ein Bewusstsein, dass damit nicht nur ein Fortschritt verbunden ist.

Hauptquellen der Belastung unserer Körper durch chemische Umweltgifte waren neben den Holzschutzmitteln auch Farben und Lacke, Klebstoffe, Reinigungsmittel und Baumaterialien, aber auch die aus den chemischen Reinigungen kommende Kleidung. Daran hat sich bis heute wenig geändert: Wir sind nach wie vor jeden Tag chemischen Belastungen aus unserer Umwelt ausgesetzt. Viele der uns belastenden Umweltgifte sind zwar schon seit einigen Jahren in Deutschland verboten, aber die Ursachen für toxische Belastungen des Körpers können oft schon sehr viele Jahre zurückliegen.

Der Einzelne kann sich diesen Belastungen nicht ganz und gar entziehen. Er kann aber seinen Organismus insgesamt stärken, damit er gewappnet ist für die ständige Provokation durch unterschiedliche Substanzen in seiner Umgebung.

In den vergangenen Jahren ist der Prozess der Luftverschmutzung trotz weltweiter Bemühungen nicht wesentlich gestoppt worden. Im Gegenteil: Die Belastung der Luft durch Autoabgase in Verbindung mit dem Reizgas Ozon nimmt von Jahr zu Jahr zu.

Die Erde ist 16 bis 45 Kilometer von ihrer Oberfläche entfernt von einem Ozonmantel umgeben, der die gefährlichen UV-Strahlen filtert. Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW), die uns vor allem im Zusammenhang mit Kühlschränken und Spraydosen bekannt sind, steigen von der Erde in diese Stratosphäre auf. Dort reagieren sie mit dem Ozon und lösen es auf. Dieses Phänomen ist bekannt geworden unter dem Begriff „Ozonloch“, das immer größer wird und dadurch die Strahlen der Sonne, die UV-Strahlen, immer stärker durchlässt.

Die Ozonbelastung. die wir Menschen bodennah auf der Erde spüren, hat aber andere Verursacher: Stickstoffe und Kohlenwasserstoff aus dem Verkehrssmog, wobei ca. 70 Prozent der Stickstoffbelastung und ca. 30 Prozent der Kohlenwasserstoffbelastung auf den Autoverkehr zurückzuführen sind. Unter Sonneneinstrahlung kommt es zwischen diesen Stoffen zu einem fotochemischen Prozess, und es entsteht Ozon. Dieses Reizgas ist schwerer als Luft und bleibt deshalb näher am Boden.

Noch vor einigen Jahren waren wir entsetzt bei der Vorstellung, dass insbesondere an schönen warmen Sommertagen die Belastung der Luft durch Ozon zunahm und die Mediziner davor warnten, in den heißen Mittagsstunden Sport zu treiben oder kleine Kinder ins Freie zu lassen. Jetzt ist die Belastung der Luft mit Ozon auch schon an grauen Tagen und nicht nur in den Sommermonaten zu registrieren.

Bodennahes Ozon führt ab einer bestimmten Dichte in der Luft zu Reizungen aller Schleimhäute: Tränende, juckende Augen, Nasenkribbeln und häufiges Niesen, Hustenreiz, leichte Halsschmerzen, aber auch ein typischer „Deckel-Kopfschmerz“ und Kreislaufbeschwerden sind die deutlichen körperlichen Zeichen für die Auswirkungen dieses Reizgases.

Der gesamte lymphatische Abwehrring im Rachenraum reagiert auf diesen Angreifer von außen: Man hat das Gefühl, dass sich eine Erkältung anbahnt, die aber nicht richtig zum Ausbruch kommt. Viele Menschen denken bei diesen Symptomen, sie hätten Heuschnupfen, und tatsächlich sind die Symptome fast identisch. Sogar Durchfälle kann die Reizung der Darmschleimhäute durch Ozon auslösen, insbesondere bei Kindern.

Ab einer Ozondichte von 60-80µg pro m3 Luft setzen bei empfindlichen Menschen die ersten Symptome ein.

Wie reagiert der menschliche Organismus auf die Belastungen durch chemische Umwelteinflüsse?

Umweltgifte allgemein, nicht nur das Reizgas Ozon, verhalten sich im Organismus wie „freie Radikale“. Ein freies Radikal ist ein unvollständiges Molekül, das sich rücksichtslos zu vervollständigen versucht: ein destruktiver, parasitärer Vorgang auf molekularer Ebene. Es holt sich das aus anderen Molekülen, was ihm selbst fehlt. Freie Radikale im menschlichen Körper sind hoch aktive, schädliche Stoffe, die einerseits die Zellmembran, also die Schutzschicht der Zellen, angreifen. Andererseits können sie aber auch die Struktur des Zellkerns, der DNS, in schädlicher Weise verändern. Darüber hinaus stören sie nachhaltig die Kommunikation der Zellen untereinander, denn sie verschlacken das Bindegewebe. Lebenswichtige Stoffwechselabläufe im Körper können deshalb nicht mehr ausreichend realisiert werden. Pro Sekunde ist jede Zelle in unserem Körper etwa 10000 „Radikalangriffen“ ausgesetzt, und mit steigender Umweltbelastung nehmen diese Angriffe immer weiter zu.

Die Folge davon kann eine Leistungsminderung sein, sowohl körperlich als auch geistig, eine Schädigung der Abwehr, eine Schädigung der Spermien des Mannes und damit zunehmende Unfruchtbarkeit und eine Schädigung des zentralen Nervensystems mit neurologischen Ausfällen.

Der Organismus schützt sich gegen diese freien Radikale mit seinen körpereigenen „Radikalfängern“. Zu den Radikalfängern in unserem Organismus gehören: Vitamin A, C, E, Q10, L-Cystein, Gluthadion, Alphaliponsäure, Harnsäure, Beta-Carotin, Flavonoide, Anthocyane u.a.

Der Körper kann vor den freien Radikalen zwar geschützt werden, wenn über eine ausgewogene Ernährung genügend Nährstoffe aufgenommen und zu Schutzstoffen umgewandelt werden.

Schädlingsbekämpfungsmittel

Zu dem großen Bereich der schädlichen objektiven Einflussfaktoren auf unseren Organismus gehören neben den Wohngiften ebenfalls die Schädlings- und Unkrautvernichtungsmittel, die Pestizide, Herbizide und Fungizide. Untersuchungen des Stuttgarter Landwirtschaftsministeriums im Jahre 2002 ergaben, dass die Belastungen von Obst und Gemüse mit Pestiziden, aber auch mit Schimmelpilz-Bekämpfungsmitteln (Fungiziden) weit über die Grenzwerte hinausgingen. Spitzenreiter waren dabei die Paprikaschoten aus Spanien. In 21 von 27 Proben aus dem Groß- und Einzelhandel wurde so viel Gift gefunden, dass der Grenzwert überschritten wurde. 17 von 23 Stichproben enthielten unzulässige Rückstände. Insgesamt wurden in den Proben 43 unterschiedliche Schädlings- und Schimmelpilz-Bekämpfungsmittel gefunden. Schon 1999 hatte die Europäische Kommission in einer groß angelegte“ Untersuchung die Missstände aufgedeckt. Damals waren mehr als 40000 Proben genommen worden: Jede fünfte in der EU verkaufte Paprika war mehr als zulässig mit Insektengiften belastet.

Dass die Anbauer kaum Konsequenzen aus diesen Ergebnissen zogen, musste die Zeitschrift „Öko-Test“ in ihrer Februar-Ausgabe 2002 feststellen. Zwar wurde ein damals häufig verwandtes Pestizid (Methamidophos) aus den Giftspritzen verbannt, aber es wurde durch andere Mittel ersetzt. Es wurden „Cocktails“ von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf Obst und Gemüse festgestellt, die das Maß an bisher bekannten Pestiziden bei weitem überschritten. Bei den Proben von Paprika aus Bioanbau wurden keine Pestizide festgestellt.

Lindan, ein sehr bekanntes Pestizid, spielte lange Jahre eine große Rolle. Es wurde sowohl in Holzschutzmitteln als auch als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. Im Wald sollte es den Borkenkäfer bekämpfen, und in den Haushalten wurde es zum Schutz vor Motten und gegen Flöhe bei Haustieren eingesetzt. Als Schädlingsbekämpfungsmittel wird es seit 1993 kaum noch verwandt, aber es gibt bis heute keine offiziellen Beschränkungen für die Anwendung als Holzschutzmittel.

Lindan wird ebenso wie die PCBs über die Nahrungskette aufgenommen. Es lagert sich unter anderem in Nervenzellen ab und löst dadurch auch neurologische Symptome aus wie zum Beispiel Zittern, Schwindel oder Muskelkrämpfe. Das Immunsystem kann nachhaltig gestört werden, indem sich die Zahl der weißen Blutkörperchen verringert, die für die körpereigene Abwehr von wichtiger Bedeutung sind.

Heutzutage werden in der Schädlingsbekämpfung und Unkrautvertilgung zunehmend Pyrethroide eingesetzt. Die erste Generation der Pestizide, wie zum Beispiel DDT, ist schon lange wieder verboten. Viele meinen. die Mittel, die heute verwandt werden, wären für den Menschen unschädlich, da die Inhaltsstoffe mit dem in der Chrysantheme vorkommenden natürlichen Pyrethrum chemisch verwandt sind. Diese Mittel sind aber im Vergleich viel langlebiger und intensiver in der Auswirkung auf den menschlichen Organismus.

Nach Aussage der Hersteller sind sie unverzichtbar zum Schutz des Verbrauchers vor Schädlingen und werden in Wohntextilien wie Wollteppichen, Auslegeware und Polstermöbeln zur Abwehr von Motten und anderem Ungeziefer verwandt, aber auch in Kleidungsstücken wurden sie schon gefunden. Allein in den privaten Haushalten werden in Deutschland pro Jahr ca. 8 Tonnen Kurzzeit-Pyrethroide verbraucht. Seit einigen Jahren ist es Pflicht, pyrethroidhaltige Teppiche und Auslegware zu kennzeichnen. Besonders für Kleinkinder, die auf dem Boden krabbeln, können diese Wohntextilien eine Gefahr bedeuten.

Bei der Belastung des Körpers durch Schwermetalle aus der Umwelt spielt vor allen Dingen Blei eine Rolle. Da Leitungsrohre in den Häusern früher aus Blei hergestellt wurden, ist das Leitungswasser in alten Häusern oft bleihaltig. Man kann bei den örtlichen Wasserwerken Proben vom Leitungswasser auf ihren Bleigehalt prüfen lassen. Die allgemeinen, offiziellen Grenzwerte für die Unbedenklichkeit von Bleibelastungen liegen aber so hoch, dass sie zumindest nicht für einen bereits belasteten und insgesamt anfälligen Organismus gelten können.

Neben Blei stellen Kadmium und Quecksilber als Schwermetalle eine weitere Belastung für den Körper dar – Quecksilber vor allem durch Amalgamfüllungen in den Zähnen und Kadmium durch das Zigarettenrauchen.

Die Diskussion um die Schädlichkeit von Amalgam wird bis heute sehr kontrovers geführt. Die einen halten es grundsätzlich für unbedenklich, und die anderen sehen in den kleinsten Mengen ein Problem für den Körper. Bei einigen Menschen spielen die Amalgamfüllungen in den Zähnen für das Gesamtgeschehen im Körper überhaupt keine Rolle:

Die Regelkreise können ausgleichen. Es gibt aber auch Fälle, in denen nur kleine Füllungen das Gesamtregulationssystem dermaßen beeinträchtigen, dass Störungen des zentralen Nervensystems mit allen neurologischen Symptomen die Folge sind.

Jeder sollte versuchen, für alte Amalgamfüllungen, die ersetzt werden müssen, weil sie brüchig geworden sind, alternative Stoffe zu verwenden, um somit nach und nach für eine Reduzierung dieses schädlichen Umweltgiftes zu sorgen.

In der Naturheilpraxis Schultz können alle Schwermetall-Belastungen diagnostisch erfasst werden. Testet ein Schwermetall als Giftbelastung (= toxisch), dann muss herausgefunden werden, woher kommt diese Belastung: aus der Umwelt, aus dem Zahnbereich oder woanders her ?

Die Therapie der Schwermetallbelastung wird dann in die ganzheitliche Therapie integriert.

An erster Stelle der Belastungen mit Wohngiften liegt das Pentachlorphenol (PCP). Von PCP, das zu den chlorierten Kohlenwasserstoffen gehört, werden weltweit ca. 100 000 Tonnen eingesetzt. Es gibt eine Untersuchung des Gesundheitsministeriums Nordrhein-Westfalen aus dem Jahre 1990, die besagt, dass praktisch alle Menschen mit dem Urin PCP ausscheiden. PCP ist ein färb- und geruchloses schädlingsbekämpfendes Mittel zum Beispiel für Holz und Leder, das seit 1989 in Deutschland zwar verboten ist, das aber bis dahin als Inhaltsstoff von Holzschutzmitteln in fast allen Haushalten verwandt wurde.

PCP wird über die Haut, die Atmung, aber auch über die Nahrung aufgenommen und wirkt sich vor allem auf den Energiehaushalt des Körpers aus:

Das zweite wichtige und verbreitete Wohngift ist Formaldehyd. Es wurde lange Jahre in der Möbelindustrie bei der Herstellung von Spanplatten und Sperrholz verwandt, kommt aber auch in Farben, Lacken, Klebemitteln, Kunststoffen und Textilien vor. Dieses Gift kann man wegen seines stechenden Geruchs wahrnehmen. Formaldehyd wird über die Atemluft aufgenommen und reizt jede Form von Schleimhaut in unserem Organismus: In vielen Wohnungen stehen Möbel aus der Zeit. in der noch Formaldehyd verwandt wurde, sodass auch heute noch toxische Belastungen mit diesem Wohngift vorkommen können.

Lösungsmittel gelten als weitere Verursacher von toxischen Belastungen aus unserem Wohn- und Arbeitsumfeld. Lösungsmittel werden in Farben und Lacken verwandt und sind bei der Lederverarbeitung und der industriellen Reinigung beteiligt. Viele Beschäftigte in Druckereien und Malerbetrieben sind täglich den Dämpfen von Lösungsmitteln ausgesetzt. Bei empfindlichen Menschen kann schon das Einatmen von Lösemitteln aus Zeitungen und Zeitschriften zu Hustenreiz führen. Wir nehmen diese nervenschädigenden Dämpfe generell über die Atmung auf.

Es gibt auf dem Markt mittlerweile zunehmend lösemittelfreie oder lösemittelarme Farben, Lacke und Reinigungsmittel. Einige Malerbetriebe haben sich darauf spezialisiert, umweltschonende und „menschenfreundliche“ Farben und Lacke zu verwenden.

Darüber hinaus sind die polychlorierten Biphenyle (PCB) eine weitere Quelle von Belastungen mit chemischen Umweltgiften. Sie wurden ebenfalls bis 1989 als Flammschutz, Schmiermittel und Weichmacher in Druckerfarben, Klebstoffen oder Dichtungsmassen von Fenstern, im Bad und in der Küche verwandt. Auch nach dem Verbot werden sie noch in Transformatoren und vielen Leuchtstofflampen verarbeitet. In den Körper gelangen sie über die Nahrung aus dem Boden und dem Grundwasser, insbesondere über Obst, Gemüse, Fisch und Milch. Nach neuesten Untersuchungen nehmen die PCB-Belastungen in der Nahrung in den letzten Jahren langsam ab. PCB schwächt ebenfalls das Immunsystem mit allen Folgen für den Organismus: größere Anfälligkeit für alle Angreifer von außen, aber auch abnehmende Energie durch fortschreitende Mangelzustände, denn der Körper verbraucht seine Ressourcen bei der Bekämpfung dieses Umweltgiftes.

Der Begriff vegetatives Nervensystem oder Vegetativum leitet sich aus der lateinischen Sprache ab: vegetare heißt „beleben, kräftigen, erregen“. Das vegetative Nervensystem ist Teil des menschlichen Nervensystems, zu dem darüber hinaus das zentrale Nervensystem mit Gehirn und Rückenmark sowie das periphere Nervensystem mit den Hirnnerven und den Rückenmarksnerven gehört. Die Aktivitäten des zentralen und peripheren Nervensystems werden vom Willen kontrolliert. Zu unterscheiden ist zwischen bewussten Vorgängen und Automatismen, die zwar willentlich ausgelöst und gesteuert werden, uns aber nicht bewusst sind.

Das vegetative Nervensystem regelt die Anpassung aller Organfunktionen an die jeweiligen Bedürfnisse und übernimmt die Kontrolle des inneren Milieus im Körper im Wesentlichen ohne Einschaltung des Bewusstseins oder des Willens. Deshalb bleiben die Organfunktionen selbst bei tiefer Bewusstlosigkeit erhalten. Das Vegetativum ist der Hüter der körperlichen Rhythmen. Es wurde von der Natur in archaischen Zeiten entwickelt, damit die Menschen bei Angriffen von außen möglichst schnell und reflexartig reagieren konnten. Bei einer Bedrohung wird der Körper unabhängig von unserem Willen in Hab-Acht-Stellung gebracht, und die Körperfunktionen werden heruntergefahren, um alle Energien für die Verteidigung zu bündeln. Entsprechend werden bei „Entwarnung“, also in der Entspannung, alle regenerativen Funktionen aktiviert, damit der Organismus wieder Kraft schöpfen kann. In der heutigen Zeit reagiert unser Vegetativum immer noch auf der Grundlage dieser in archaischen Zeiten sinnvollen Idee der Natur, aber unser Leben hat sich verändert.

Das Vegetativum regelt die Vitalfunktionen des Körpers, zum Beispiel die Atmung, den Stoffwechsel und die Verdauung, und hält damit Körpertemperatur, Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Hormone und andere lebenswichtige Funktionen im aufeinander abgestimmten Gleichgewicht. Auf diese Weise ist der Organismus flexibel in der Lage, sich auf die Herausforderungen in verschiedenen Situationen angemessen einzustellen. Es ist ein unbestechlicher „Aufpasser“ und zeigt uns frühzeitig an, wenn wir aus dem Gleichgewicht gekommen sind. Da wir sowohl aus körperlichen wie aus seelischen Gründen aus der Balance geraten können und diese beiden Ebenen ineinander wirken, fungiert das Vegetativum als eine Art Zwischeninstanz zwischen Körper und Seele.

Im Vegetativum wirken zwei Gegenspieler miteinander und aufeinander ein: der Sympathikus und der Parasympathikus. Während der Sympathikus vorwiegend die Energieentladung und die abbauenden Stoffwechselprozesse im Körper in Gang setzt, sorgt der Parasympathikus für die Energiespeicherung und für die aufbauenden Stoffwechselprozesse. Das Kunstwerk der Natur ist es, dass die Wirkungen dieser beiden Kräfte immer wieder ausgependelt werden, also in einem dynamischen Gleichgewicht sind.

Der Sympathikus hat während des Tages, der aktiven Phase, eine vorherrschende Rolle, der Parasympathikus übernimmt diese Rolle während der Nacht, der passiven Phase, in der wir zur Ruhe kommen.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich: Wenn der Sympathikus in der Nacht nicht die Möglichkeit bekommt, sich zurückzuziehen und zu deaktivieren, kann der Parasympathikus, der Nachts für die Regeneration und Entspannung des Organismus verantwortlich ist, seine Aufgabe nicht erfüllen. Dieser Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung entspricht einem Naturgesetz und ist eine wichtige Rahmenbedingung für unser Wohlbefinden.

Macht man sich all diese Zusammenhänge deutlich, erkennt man einmal mehr, was unser Organismus mit seinen kompensierenden Regelungs- und Steuerungsmechanismen ohne unser willentliches Zutun zu leisten im Stande ist.

Borreliose / Zeckenbissfieber / Frühsommer-Meningöenzephalitis ( FSME )

Borreliose ist neben dem Zeckenbissfieber und der Frühsommer-Meningöenzephalitis (FSME) eine Erkrankung, die nach einem Zeckenbiss (- stich) eintreten kann. Die Zecken besitzen einen ausgefeilten Stechapparat mit bezahntem Stechrüssel. Beim Stich überträgt die Zecke entweder das FSME-Virus über ihren Speichel oder Bakterien aus Ihrem Darm, die zur Borreliose-Erkrankung führen kann. Erstes Symptom ist oft eine sogenannte Wanderröte an der Einstichstelle. Die Zecken krabbeln aber oft unbemerkt über den Körper und suchen sich ein warmes, weiches und feuchtes Plätzchen: die Achselhöhlen, den Bauchnabel, den Genital- oder Analbereich.

D. h. viele Menschen registrieren einen Zeckenbiss erst einmal nicht, weil die Zecke entweder von alleine abfällt oder eine Hautstelle nicht mit einem Zeckenbiss in Verbindung gebracht wird. Aber auch nach so einem unerkannten Stich können die Erreger im Organismus zurückbleiben und eine Erkrankung auslösen.

Zecken lauern an Wegesrändern, im Unterholz und in Flussniederungen. Experten beobachten nicht nur eine zunehmende Zeckendichte in Deutschland und ganz Europa, sondern auch einen drastisch gestiegenen Befall der Tiere mit den gefährlichen Krankheitserregern – vor allem Borreliose-Bakterien und FSME-Viren, aber auch mit Rickettsien und Babesien.

Detaillierte Informationen zu den Risikogebieten können im Internet unter dem Stichwort Zecke oder Borreliose gefunden werden.

In deutschen Wäldern ist vor allem der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) verbreitet. Er krabbelt vor allem auf Gräsern bis zu 20 cm Höhe.

 

Wie kann man sich schützen?

Gegen die FSME-Erkrankung wird eine Impfung angeboten. Diese Impfung schützt aber – wenn überhaupt – lediglich vor der viral-bedingten FSME. Gegen Borreliose-Erreger, von denen es allein in Deutschland 5 verschiedene Typen nur eines Erregers (Borrelia Burgdorferi) gibt, ist sie nicht erfolgreich einzusetzen. Es gibt Einreibemittel gegen Zecken, die aber sehr sorgsam aufgetragen werden müssen. Hilfreich ist abends zu Duschen, wenn man in Gebieten war, wo Zecken sein könnten, denn manchmal „laufen“ die Zecken stundenlang herum, bis sie eine geeignete Körperstelle zum Niederlassen gefunden haben. Keine Hilfe bietet ein Hut, mit dem viele Wanderer glauben, dass sie sich schützen können. Zecken sind im Gras und kommen nicht von den Bäumen herunter.

 

Was kann man tun, wenn man infiziert ist?

In einem Bluttest kann ein Arzt oder Heilpraktiker feststellen, ob spezifische Antikörper (IgM oder IgG) gegen eine Borreliose vorliegen. Diese Blutwerte werden aber erst Wochen nach der Infektion positiv. Bei einigen Fällen weist dieser Blutbefund aber trotz Infektion keine Antikörper aus. Sie zeigen auch lediglich an, dass irgendwann eine Borrelioseerkrankung vorgelegen hat. Ob diese Infektion zum Zeitpunkt der Untersuchung noch aktiv ist oder die Erreger durch das Immunsystem oder eine Therapie eliminiert wurden, ist mit dieser Methode nicht sicher zu entscheiden.

Es gibt den sogenannten Lymphozyten-Transformations-Test mit Borrelien Testantigenen (LTT-Borrelien) durchführt. Dieser Test fällt nur dann positiv aus, wenn borrelien-spezifisch(= Abwehrzellen) T-Lymphozyten im Blut des Patienten zum Zeitpunkt der Untersuchung vorhanden sind, und d. h. dass das Immunsystem sich mit Borrelien auseinandersetzt.

Ein negativer Befund des LTT schließt allerdings eine aktive Infektion auch nicht 100%ig aus.

Die Naturheilpraxis Schultz kann in vielen Fällen und vor allem in „alten“ bzw. nicht entdeckten Fällen mit ihren Methoden identifizieren, ob eine Borrelien-Infektion im Organismus eine Rolle spielt.

Daraus leitet sich dann im Einzelfall die individuelle Therapie ab.

Zähne aus ganzheitsmedizinischer Sicht

 

„Versteckte” Entzündungen: Fokalherde

Fokalherde sind von Viren oder Bakterien ausgelöste Entzündungen im Körper, die sich an den Stellen, wo sie existieren, nicht bemerkbar machen. Die Entzündungen „streuen“ aber in den Körper hinein.

Fokalherde können mit der klassischen medizinischen Diagnose nur schwer erkannt werden. Auf diese Weise werden in der Regel nur die Symptome identifiziert, und die „versteckten“ Entzündungen als Ursache dieser Symptome entziehen sich der Diagnostik. Mit den Methoden der chinesischen Medizin können über die Bahnen des energetischen Regelkreises diese „Streuwege“ nachvollzogen und mit dem Ausgangspunkt in Verbindung gebracht werden.

Typische Orte für solche Fokalherde sind die Mandeln (Tonsillen), die Nasennebenhöhlen und die Zähne. Am Beispiel der Auswirkungen von Fokalherden an den Zähnen werden die Grundzusammenhänge an dieser Stelle deutlich.

Die Erkenntnisse dieser Zusammenhänge sind Dr. Reinhold Voll, dem Begründer der Elektro-Akupunktur, zu verdanken. Er hat sich mit den Grundlagen der chinesischen Medizin unter anderem in Zusammenhang mit den Zähnen beschäftigt. Aus seinen Erfahrungen mit der Akupunktur wusste er bereits um die Mechanismen des energetischen Regelkreises. Er wusste, dass der Körper Zeichen gibt, wenn ein Meridian, eine Energiebahn, in diesem Regelkreis gestört ist und die anderen nicht mehr kompensieren können: Es werden Symptome an einem oder mehreren Organen ausgelöst. Daraus zog Dr. Voll den Schluss, dass auch die Zähne im Organismus eingewoben sind in das Gesamtsystem des energetischen Regelkreises, das mit dem Fünf-Elemente-Schema der chinesischen Medizin erfasst werden kann.

Er stellte fest, dass jeder Zahn mit einem Meridian in Verbindung steht, also dessen Energie durch ihn hindurchfließt und somit eine Störung an einem Zahn auch die Ursache für ein Problem sein kann, das diesem jeweiligen Meridian zugeordnet ist und umgekehrt. In vielen Jahren Forschungsarbeit fand Dr. Voll nicht nur die Beziehungen der Zähne zu den Organen heraus, sondern auch zu Gewebsabschnitten, Gelenken, Nerven und sogar der Psyche. So entstand nach und nach ein Schema über die Zusammenhänge jedes einzelnen Zahns mit den fünf Elementen der chinesischen Medizin und deren Wirkungskreisen.

Viele Schulterbeschwerden sind auf Probleme der hinteren Backenzähne zurückzuführen, viele Magenprobleme haben ihre Ursache in den „Magen-Zähnen“, bei vielen Blasenentzündungen sind die Schneidezähne beteiligt, um nur einige Beispiele zu nennen. Um einen schmerzenden Zahn in dieses Schema einzuordnen, bedurfte es der engen Zusammenarbeit zwischen ihm und einem Zahnarzt. Aber wie war es mit Zähnen, die überhaupt nicht wehtaten und zahnärztlich auch nicht auffällig waren, ja sehr oft durch Wurzelbehandlungen schon abgetötet waren und sich somit auch gar nicht bemerkbar machen konnten?

Um seine Vermutungen zu bestätigen, dass jeder Zahn, egal ob er schmerzt oder nicht, mit dem zu ihm gehörenden Meridian-System reagiert, nahm er in einer Zahnarztpraxis an unzähligen Patienten mit seiner Methode der Elektroakupunktur (EAV) Messungen vor:

Jedesmal, wenn der Zahnarzt einen Zahn zog oder beschliff, reagierte das jeweilige, über die Meridianbahn mit dem Zahn verbundene Organ mit starker Irritation, und wenn das Organ schon vorher durch die vom Zahn ausgegangene Störung geschwächt war, dauerte es sehr lange, bis es sich erholt hatte.

Viele Zahnprobleme müssten entweder erst einmal energetisch „vorbehandelt“ werden, bevor die zahnärztliche Arbeit erfolgen kann. Oder umgekehrt sollte ein Zahn, der zahnärztlich therapiert ist, energetisch „nachtherapiert“ werden.

Außer den Zähnen sind auch oft die Tonsillen (Mandeln) und alle Nasennebenhöhlen Ausgangspunkt von Fokalherden. Nach der Entfernung der Mandeln blieb früher bei mittlerweile überholten Operationsmethoden noch Restgewebe stehen, das noch Jahre später Auslöser für einen Fokalherd sein kann.